Wie Brad Pitt und Dr. House Borat das Leben retteten

Es ist schon verrückt: Da will der englische Komiker nach seinem Auftritt in der Sendung „Saturday Night Live“ eine gemütliche New Yorker Bar aufsuchen, um in aller Ruhe die Gage zu versaufen, hat aber leider vergessen, sein Borat-Kostüm und damit die Rolle des kasachischen Reporters abzulegen. In Kostüm und Rolle gefangen spielt er halt weiter, fragt einen Passanten, ob er dessen Kleidung kaufen könne, um damit Sex zu haben (“I like your clothings. Are nice! Please may I buying? I want have sex with it”), und kriegt aufs Maul. Glück im Unglück: Borat Cohen war nicht allein, sondern in Begleitung von „Dr. House“-Darsteller Hugh Laurie. Als der genervte Passant auf Borat losging, ging Hugh Laurie dazwischen und rettete ihn vor weiteren blauen Flecken. Laurie war der eigentliche Stargast der Show und Borat nur in Erscheinung getreten, weil der „Saturday Night Live“-Sender NBC die ersten fünf Minuten der Sendung aus finanziellen Gründen an das kasachische Fernsehen verkauft hatte, so dass es eine Einführung des wohl bekanntesten unechten Kasachen gab, bevor die Sendung losging.

Copyright kills the Internet Star

Zu dumm nur, dass ich hier jetzt keine Ausschnitte aus der Show einbinden kann, denn seit einiger Zeit stellt NBC keine Videos mehr auf der SNL-Website zur Verfügung – vermutlich um der missbräuchlichen Verwendung durch die bösen derzeit so angesagten Web-Video-Seiten vorzubeugen. Stattdessen gibt es kleine Screenshots, die leider nicht so viel hergeben, auch wenn man auf einigen der Bildchen die Witzigkeit der Sketche erahnen kann. Man beachte zum Beispiel die Dame rechts in diesem Bild. Wie auch immer, längst nicht alle Amerikaner sind böse auf Herrn Sagdiyev bzw. Herrn Baron Cohen, schließlich ist ihr Film ein ziemlicher Kassenerfolg: „Borat“ steht in der zweiten Woche in Folge auf Platz eins der weltweiten Box-Office-Charts.

Luxus-Asyl

Und auch von prominenter Seite gibt es Zuspruch: Brad Pitt zum Beispiel ist schon seit langem Fan, und das Vorhaben einer gemeinsamen Zusammenarbeit wurde durch den „Borat“-Film noch einmal angeheizt.* Brad Pitt und Sacha Baron Cohen kennen einander seit 2003; Pitt und seine damalige Frau Jennifer Aniston hatten dem Engländer und seiner Lebensgefährtin, der Schauspielerin Isla Fisher („Die Hochzeits-Crasher“), zu Ali G.-Zeiten US-Asyl in ihrem Luxus-Haus in Hollywood geboten. Obwohl "Asyl" vielleicht ein wenig übertrieben ist, schließlich mussten die beiden 3.000 Pfund Miete zahlen. Ali G. jedenfalls kommentierte das Angebot seinerzeit mit den Worten „Me is gonna try and touch Jennifer's GOLDEN GLOBES, a'right.“ Wie dem auch sei, das Haus gehörte Jen und mit der ist Braddy nicht mehr zusammen, sondern mit Angelina Jolie. Und wie man liest, findet auch die Sacha Baron Cohen lustig. Noch eine Amerikanerin also, vor der er keine Angst haben muss. Es sei denn er fasst ihre Golden Globes an.

 

*Der „Fight Club“-Darsteller mag vielleicht nicht unbedingt viel im Oberstübchen haben, aber das, was da ist, reicht immerhin zu einer einigermaßen kritischen Einstellung gegenüber dem American Way of Life, den auch Borat auf die Schippe nimmt.

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2 Meinungen

  1. also ich finde borat witzig.

  2. kar, sonst hätte er ja nicht bei dir gewohnt, oder?

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