Wenn der Frühling müde macht: Die Ursachen der Frühjahrsmüdigkeit

Bei der typischen Frühjahrsmüdigkeit handelt es sich keineswegs nur um einen Mythos, sondern um ein weit verbreitetes Phänomen, das sich inzwischen medizinisch erklären lässt. Auch wenn es bisher kein Allheilmittel gegen Abgeschlagenheit und trübe Stimmung in März, April und Mai gibt, können Betroffene mit kleinen gezielten Schritten die Symptome auf ganz natürlichem Wege lindern.

Die Hormone sind schuld

Hauptverantwortlich für die Frühjahrsmüdigkeit sind Schwankungen in der Ausschüttung der körpereigenen Hormone Serotonin und Melatonin, die mit den veränderten Lichtverhältnissen im Frühjahr eintreten. Melatonin wird vor allem bei Dunkelheit produziert. Es macht müde und hilft dem Körper in einen geruhsamen Schlaf zu finden. Nach einem langen, dunklen Winter bleibt der Melatoninspiegel auch tagsüber relativ hoch. Die Folge sind Trägheit und schlimmstenfalls die typischen Winterdepressionen. Als natürliches Gegenmittel wirkt das Glückshormon Serotonin. Es wird besonders bei hellem Tageslicht produziert und sorgt für gute Laune sowie klare Gedanken. Damit Ihr Körper genug Serotonin ausschütten kann und Sie weniger müde sind, sollten Sie deshalb im Frühjahr jede Möglichkeit nutzen, ins Freie zu gehen. Denn um den Mechanismus in Gang zu bringen, ist es wichtig, dass Sonnenlicht auf die Netzhaut der Augen trifft und dem Nervensystem signalisiert, dass Aktivität gefragt ist.

So werden Sie wieder fit

Wenn Sie gezielt gegen Frühjahrsmüdigkeit vorgehen möchten, sollten Sie Ihrem Körper gleich morgens eine ausreichende Lichtzufuhr gönnen. Dazu ist es beispielsweise sinnvoll, sich zu überwinden und schon vor dem Frühstück eine kleine Runde joggen zu gehen. Auch für den Weg zur Arbeit auf das Fahrrad umzusteigen und die Morgensonne zu genießen, kurbelt den Hormonhaushalt an. Gleichzeitig sollten Sie in dieser Jahreszeit nicht zu streng mit sich selbst sein. Denn die natürlichen Temperaturschwankungen, besonders im April, sind ebenfalls anstrengend für die Körperzellen, führen zu Müdigkeit und lassen sich nicht vermeiden. Ein kurzes Nickerchen zwischendurch kann hier Abhilfe schaffen.

Im Zweifelsfall zum Arzt

Sofern Sie unter starker und andauernder Müdigkeit leiden, sollten Sie dies jedoch nicht allein auf den Frühling schieben. Schließlich können auch Mangelerscheinungen und ernst zu nehmende Erkrankungen mit vergleichbaren Symptomen einhergehen. Mit einem Besuch beim Hausarzt lassen sich entsprechende Befürchtungen in der Regel allerdings schnell und unkompliziert aus der Welt schaffen, sodass Sie gut gelaunt in den Frühling starten können.

Bild stammt von: Thinkstoc, Digital Vision, James Woodson

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