Weihnachten in Schweden: Julbrod, Wichtel und Knut

Weihnachten in Schweden beginnt schon im November. Nun könnte man denken, dass das nichts Besonderes sei, denn in Deutschland stehen die ersten Spekulatius mittlerweile schon Mitte August in den Läden.

Weihnachten in Schweden aber beginnt aus Tradition bereits früh, aus einer inneren Einstellung heraus, und nicht, weil die Kekshersteller so mehr vom Kuchen kriegen. Außerdem essen die Schweden lieber Datteln und Heringe…

Weihnachten in Schweden: Vorbereitungen bis Heiligabend

Ende November schmücken die Schweden ihre Häuser und Geschäfte. Auch die Schweden kennen die Adventstradition. Zum ersten Adventssonntag backen sie Kuchen und Lussekatter, ein Gebäck mit Safran, ähnlich wie unser Hefezopf.

Mehrere Tage vor dem wichtigsten Tag, Heiligabend, tragen die Schweden Weihnachtsbäume ins Haus. Die werden mit Lametta, Stern und Kerzen geschmückt. Diese Tradition haben die Schweden im 19. Jahrhundert aus Deutschland übernommen.

Gute Wichtel an Weihnachten in Schweden zu Besuch

Der viel beschäftigte Weihnachtsmann fliegt über Schweden nur hinweg, zumindest war es vor Jahren noch so. In Schweden nämlich hält sich wacker der Glaube an die guten Wichtel. Jede Familie hat eines, das über sie wacht wie ein Schutzengel.

Die Schweden zeigen an Weihnachten ihr tiefstes Vertrauen, gegenüber jedem. Damit Freunde und Bekannte unkompliziert ihre Geschenke abladen können, lassen die Schweden alle Fenster und Türen offen. An Heiligabend gibt es auch das Julbord, zu Deutsch Weihnachtstisch.

Um 15 Uhr schaut ganz Schweden eine Stunde lang Donald Duck.

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Vorher wird nicht mit den eigenen Feierlichkeiten begonnen. Aber dann wird das Essen zubereitet und gefeiert. Mit persönlichen Siegeln versehene Geschenke werden unter dem Weihnachtsbaum gesammelt und an Heiligabend ausgepackt.

Als Dankeschön an die Wichtel stellen die Schweden eine Schale Milchbrei vor die Tür. Wer das nicht tut, den soll im Neujahr das Pech verfolgen…

Deftiges Festessen zu Weihnachten: Julbord

Das Praktische am Julbord: es ist ein Buffet, das fast vollständig vorbereitet werden kann. So kann die ganze Familie die Zeit gemeinsam beim Essen verbringen.

Allerhand Sorten Heringe eröffnen das Buffet. Lachse, Aale, Makrelen, Shrimps und Kaviar setzen das Menü fort, darauf folgt eine Wurst-Fleisch-Platte. Dann wird’s warm: Omeletts, Janssons Versuchung (ein Gratin), Kötbullar und Würste werden serviert. Desserts für danach sind Früchtesalat, Julkaka, Käse- und Pfefferkuchen und Mousse. Diese werden zum Abschluss neben einer Käseplatte serviert.

Zu trinken gibt es Bier, Schnaps und Glögg, eine Art Glühwein mit Mandeln und Beeren.

Ausklang des Weihnachtsfestes

Glaubensfeste Familien gehen am nächsten Tag in die Kirche. An jedem 13. Januar im Jahr geschieht dann genau das, was die berühmte IKEA-Werbung zeigt.

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So lieb sie ihre Weihnachtsbäume auch geschmückt und um sie herum gefeiert haben, die Schweden werfen sie am St. Knut Tag kurzerhand aus dem Fenster.

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4 Meinungen

  1. Die Weihnachtszeit ist in Schweden wirklich eine sehr schöne Zeit. Weihnachtsmärkte aller Art, Kekse backen (Lussekatter sind übrigens meine persönlichen Favoriten) und natürlich auch Glögg, der schwedische Glühwein (darf wirklich nicht fehlen) sind nur wenige Gründe, warum die vorweihnachtliche Zeit trotz der Kälte und in weiten Teilen Schwedens trotz der Dunkelheit sehr angenehm und „mysig“ ist. Jetzt dauert es ja nicht mehr lange, bis sie wieder richtig losgeht und ich freue mich eigentlich schon darauf auch wenn ich selbst noch keine Spur in Weihnachtsstimmung bin. Der erste Schluck Glögg wird das vielleicht ändern können…

  2. Die Weihnachtszeit ist in Schweden wirklich eine sehr schöne Zeit. Weihnachtsmärkte aller Art, Kekse backen (Lussekatter sind übrigens meine persönlichen Favoriten) und natürlich auch Glögg, der schwedische Glühwein (darf wirklich nicht fehlen) sind nur wenige Gründe, warum die vorweihnachtliche Zeit trotz der Kälte und in weiten Teilen Schwedens trotz der Dunkelheit sehr angenehm und „mysig“ ist. Jetzt dauert es ja nicht mehr lange, bis sie wieder richtig losgeht und ich freue mich eigentlich schon darauf auch wenn ich selbst noch keine Spur in Weihnachtsstimmung bin. Der erste Schluck Glögg wird das vielleicht ändern können…

  3. Die Schweden sind wirklich eh schon talentiert wenn es um Gemütlichkeit und Atmosphäre geht, aber zu Weihnachten toppen sie sich nochmal selber. So eine Atmosphäre wie auf einem schwedischen Weihnachtsmarkt oder nur in der Stadt habe ich in Deutschland selten erlebt, allerdings leistet die Dunkelheit und die Weite in Schweden auch noch seinen natürlichen Part dazu. Kann es also jedem nur empfehlen, es selber mal zu erleben (zugegeben man sollte sich schon gut einmummeln..)Ansonsten wie schon gesagt wurde, Glögg wärmt! 😉

  4. Die Schweden sind wirklich eh schon talentiert wenn es um Gemütlichkeit und Atmosphäre geht, aber zu Weihnachten toppen sie sich nochmal selber. So eine Atmosphäre wie auf einem schwedischen Weihnachtsmarkt oder nur in der Stadt habe ich in Deutschland selten erlebt, allerdings leistet die Dunkelheit und die Weite in Schweden auch noch seinen natürlichen Part dazu. Kann es also jedem nur empfehlen, es selber mal zu erleben (zugegeben man sollte sich schon gut einmummeln..)Ansonsten wie schon gesagt wurde, Glögg wärmt! 😉

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