Was Web 2.0 kann, kann Software schon lange…

Auch Google probiert ja in abgeschlossenen Bereichen gern mit Web 2.0-Sachen rum. Dazu gehört ja Ajax. Kein Scheuermittel (haha), sondern ein Mittel, um Internetseiten mehr wie normale Computerprogramme reagieren zu lassen. Es wird eben nicht bei jedem Klick eine neue Seite geladen.

Das wiederum zerstört die ursprünglich von Tim Berners-Lee formulierte Idee des Internets, die aus lauter eindeutig benennbaren Seiten besteht, die miteinander verknüpft sind.

Das ist auch ein Grund, warum Techniken wie Ajax eben vor allem in geschlosssenen Bereichen ihre Stärken ausspielen und dann, wenn es um eine schnelle Übersicht zu einer Vielzahl von Daten geht. Einen Veranstaltungskalender mit Ajax könnte ich mir gut vorstellen oder eine Online-Fernsehzeitung. Und ich wette, sowas gibt’s sogar schon.

Google nutzt Ajax beispielsweise für sein Mail-Angebot GMail, das in Deutschland ja Google Mail heißen muss. Da lässt sich die Anzeige der Mails auch verändern, ohne dass erst das Laden einer neuen Seite abgewartet werden muss.

Und auch an der Oberfläche zu Google AdWords wird immer wieder herumoptimiert. Gerade kürzlich wurden Kartenreiter eingeführt, um die Übersicht innerhalb einer Anzeigengruppe zu erhöhen. Immerhin sind hier Informationen über die Anzeigen, ihre Texte, wie oft sie angezeigt und geklickt wurden, was das gekostet hat, bei welchen Suchbegriffen sie gezeigt wurden, was die jeweils gekostet haben, an welcher Stelle im Vergleich zu den Konkurrenten man stand usw. usf.

Netterweise gibt es außerdem ein Stückchen Software, den Google AdWords Editor. Der leistet das auch alles, holt sich die Daten direkt aus dem eigenen AdWords-Konto und kann sie dort auch wieder einspielen. Und man kann sich alles wie von einer Software gewöhnt anzeigen lassen, Angaben ändern, Statistiken ansehen… Und das Programm reagiert immer sofort auf jeden Klick.
Und da wird mir mal wieder klar: Mit Web 2.0 werden viele Sachen mit großem Aufwand neu erfunden, die es bereits gibt.

Und vielleicht, da spekuliere ich jetzt einfach mal, wird die Verbindung aus Internetangebot und exakt darauf abgestimmter Software sogar der nächste große Hype.
Mal abwarten.

P.S.: Web 2.0 ist mehr als Ajax, schon klar. Aber die anderen Bestandteile von Web 2.0 nehme ich dann mal in anderen Artikeln auseinander… 😉

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