Was geht, wenn DSL nicht geht

Natürlich kann man per Analog- oder ISDN-Modem ins Internet gehen. Nur Flatrates gibt es in diesem Bereich nirgends. Oder hat jemand andere Informationen? Stattdessen gibt es zahlreiche Anbieter, die ihre Tarife nur noch durchnummerieren, anstatt ihnen klingende Namen zu geben. Das hat auch einen Grund: Die Tarife hinter den Nummern werden immer mal wieder klammheimlich geändert. Sehr gern werden teure und billige Tarife einfach miteinander ausgetauscht – natürlich ohne jede Vorankündigung. Und überhaupt muss man ständig auf der Hut sein: Was jetzt billig ist, kann schon in fünf Minuten teuer sein. Denn superbillige und sauteure Tarife wechseln sich beim selben Zugang manchmal stündlich ab.

Alles sehr stressig. Letztlich sucht man sich dann einen Anbieter heraus, der halbwegs günstig ist und bei dem sich der Tarif rund um die Uhr nicht ändert. Arcor und Tele2 sind da derzeit bei uns in der Auswahl. Aber es gibt sicher andere. Wir haben nur keine Lust mehr auf das Raussuchen, Einstellen und Aufpassen.

Es gibt auch noch immer Anbieter von Software, die angeblich immer den billigsten Tarif findet. Aber da es sowas meines Wissens nur für Windows gibt, kommt es in unserem Haushalt eh nicht in Frage. Mit zweimal Mac, einmal Linux und nur einmal Windows ist die Zielgruppe einfach zu klein. Na und dann die Frage: Wer garantiert mir, dass da nicht gekungelt, gemauschelt und geschummelt wird…?

Egal.

Eine andere Möglichkeit ist Sky-DSL oder ein anderer Anbieter von „DSL“ per Satellit. DSL steht hier absichtlich in Anführungszeichen, denn mit einem normalen DSL-Anschluss ist es nicht zu vergleichen. Die Übertragungsraten sind im normalen Tarif deutlich geringer und der Rückkanal („Uplink“) muss per Telefon/ISDN erfolgen. Das kostet nicht nur extra, sondern ist auch langsamer als bei DSL. Und auf Dauer wird’s auch vergleichsweise teuer. Sky-DSL schreibt trotz der hohen Tarife rote Zahlen, wie ich neulich gelesen habe. Tja, so kann’s gehen.

UMTS ginge noch, aber hier sind die Übertragungsraten noch geringer und wie gut das bei uns funktionieren würde, steht auch in den Sternen. Immerhin gibt es in dem Bereich von E-Plus eine Datenflatrate. Trotzdem kommt das wohl nicht in Frage, zumal es die entsprechende Steckkarte nur für Windows gibt und eine entsprechende Mac-Software für den Betrieb nur von einem Dritthersteller kommt und es gibt noch weitere Hürden, deren Beschreibung hier den Rahmen hier sprengen würde.

Dazu gibt es dann noch Unternehmen, die ganze Stadtteile in eine WIMAX-Wolke-Hüllen, sofern es genug Interessenten gibt. Da müsste man einiges selbst organisieren. Vor allem müsste man erst einmal schauen, wen man im weiteren Umfeld noch dazu motiviert bekommt, dabei mitzumachen.

Und wie ich neulich noch gesehen habe, gibt es sogar in Schwerin einige WLAN-Hotspots, aber die Kosten sind horrend. Mal eben 8,- Euro für eine Stunde surfen im Café? Da hänge ich dann doch lieber zu Hause am Modem und trinke meinen eigenen Kaffee (mit viel Milch).

Und dann berichtet meine Freundin neulich, sie habe ganz arglos in der Thalia-Universitätsbuchhandlung in Rostock gesessen und dann hätte sie ihr iBook gefragt, ob es denn eine Verbindung mit dem WLAN-Netz herstellen soll. Und das hat sie bestätigt, einen Kaffee für 50 Cent getrunken und sich gefreut.

Und nun ratet mal, ob es sowas auch in Schwerin gibt.

Naaa?

Mmmh?

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