Warum Düfte bei jedem anders riechen

Diese Frage stellt man sich schnell, wenn das eigene Lieblingsparfum an der Freundin gar nicht mehr wiederzuerkennen ist. Wir haben die Antwort!

Das kennt wohl jeder: Düfte, die man an sich selbst mag, empfindet man bei anderen mitunter als fremd. Ein ganz normaler Effekt: Denn jeder Mensch hat einen unverwechselbaren Eigengeruch, dessen Zusammensetzung von Faktoren wie Stoffwechsel, Ernährung oder Stress abhängt. Vermischt mit der hauteigenen Note duftet ein Parfum deshalb bei jedem anders. Allerdings: Je mehr synthetische Rohstoffe ein Duft enthält, desto besser ist er wiederzuerkennen. Grund hierfür ist der, dass sich natürliche Rohstoffe individueller entfalten. Dabei nimmt der Mensch Düfte nicht immer gleich wahr. Sie gelangen über das limbische System, unser Gefühlszentrum, ins Gehirn. Ist man gestresst, riecht man weniger. Auch der Zyklus und die Hormone nehmen Einfluss. Schwangere etwa haben ein enormes Geruchsvermögen.

Bei der Haltbarkeit von Duft spielt die Haut ebenfalls eine Rolle. Ist sie gut durchfeuchtete, hält ein Duft länger als auf trockener Haut; auf warmer entfaltet er sich besser als auf kalter. Hier lässt sich mit der Duftkonzentration gegensteuern. Denn jeder Duft basiert auf einer Grundrezeptur verschiedener Inhaltsstoffe. Dieser Mix wird mit Alkohol und Wasser verdünnt. Am stärksten geschieht das bei Eau de Cologne, das nur bis zu acht Prozent Aromaträger enthält. Beim Eau de Toilette erhöht sich der Anteil auf zwölf Prozent und beim Eau de Parfum auf 15 Prozent.

Wer denkt, dass der Duft schnell verfliegt, täuscht sich. Hier trickst uns unsere Nase aus. Sie ist an den Lieblingsduft gewöhnt und schaltet buchstäblich auf Durchzug, damit sie neue Gerüche empfangen kann. Ein Relikt aus der Evolution, als es lebensnotwendig war, Gefahren wie Feuer zu wittern.

 

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