Von der Formel 1 zu den Tourenwagen: Diese F1-Piloten fuhren auch DTM

Sollte Michael Schumacher es machen wie so viele F1-Piloten vor ihm? Verschiedene News-Portale berichten, dass der siebenmalige Weltmeister vielleicht bald in die DTM wechseln könnte. Laut Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug ist die Idee nicht so abwegig. Auf spox.de wird der 58-Jährige wie folgt zitiert: „Sag niemals nie, Michael ist voller Respekt, was die Leistungen der DTM-Fahrer betrifft,“ erklärt Haug, „Er wird sicher mal unser neues DTM-Coupe für 2012 testen.“ Michaels Bruder Ralf fährt bereits seit 2008 für Mercedes in der Tourenwagen-Serie. Auf unserer Liste zeigen wir, welche F1-Piloten ebenfalls diesen Schritt gemacht haben.

F1-Piloten, die in die DTM gewechselt sind

1

Mika Häkkinen

Zwischen 1991 und 2001 startete Mika Häkkinen 161 mal in der Formel 1. In den späten Neunzigern war er der schärfste Rivale von Seriensieger Michael Schumacher. Zwei Jahre in Folge konnte der Finne sogar Schumi schlagen und wurde 1998 und 1999 Weltmeister. Nach dem Ende seiner Zeit in der Formel 1 legte Häkkinen eine dreijährige Motorsportpause ein, bevor er zwischen 2005 und 2007 noch einmal in der DTM für Mercedes auf Punktejagd ging. Dreimal stand er dabei ganz oben auf dem Siegertreppchen und gehörte zu den Publikumslieblingen der Rennserie.

2

David Coulthart

In der Saison 1994 erhielt David Coulthart einen Platz im Williams-F1-Team, da Stammfahrer Ayrton Senna in jenem Jahr beim Rennen in Imola tödlich verunglückt war. Nach zwei Jahren bei dem britischen Rennstall heuerte Coulthart bei McLaren-Mercedes an und wurde Teamkollege von Mika Häkkinen. Mit den Silberpfeilen wurde er 2001 Vizeweltmeister. Unvergessen ist auch seine zeitweilige Rivalität mit Michael Schumacher. Der Kerpener hatte nach einem Unfall mit Coulthart beim Großen Preis von Belgien wutentbrannt versucht, in die Box des Schotten zu gelangen und ihm dort mit seinen Fäusten die Meinung zu sagen. Aber auch Coulthart konnte austeilen: Im Rennen von Magny-Cours zeigte der Mercedes-Fahrer Schumacher bei 200 km/h den Stinkefinger. Seit 2010 fährt Coulthart nun für Mücke Motorsport in der DTM, kam bislang aber nicht über Ergebnisse im Mittelfeld hinaus.

3

Giancarlo Fisichella

Der „Fisico“ genannte Italiener fuhr vor seiner Karriere in der Formel 1 in der DTM. Mit seinem Alfa Romeo landete er in der Saison 1995 zwar nur auf Position 15, aber Minardi machte ihm trotzdem ein Angebot als F1-Fahrer. Kurios war, dass Fisichella die Saison 1996 zwar in der Formel 1 bestritt, gleichzeitig aber auch alle Rennen beim DTM-Nachfolger ITC absolvierte.

4

Jean Alesi

Der Franzose Jean Alesi war Rennsportfans vor allem für sein heißblütiges Temperament und manchmal rücksichtslose Fahrweise bekannt. Nach dem Ende seiner elfjährigen Formel 1-Karriere wechselte Alesi zur DTM. Von 2002 bis 2006 saß er hinter dem Steuer eines Mercedes und konnte vier Grand Prix Siege erringen.

5

Alexander Wurz

Alex Wurz ist ein wahres Multitalent: Vor seiner Motorsportkarriere wurde der Österreicher Im Jahr 1986 BMX-Weltmeister. Auch in verschiedenen Rennserien machte er eine gute Figur. Die Saison des Jahres 1996 absolvierte Wurz in der ITC, die als Nachfolger der DTM gegründet worden war. Im gleichen Jahr gewann er außerdem als jüngster Fahrer die 24-Stunden von Le Mans. Im darauffolgenden Jahr startete Wurz dann für Benetton in der Formel 1, wo er bis 2007 bei verschiedenen Teams unter Vertrag stand, jedoch häufig nur in der Rolle des Testfahrers fungierte.

6

Michael Schumacher

Kaum zu glauben, aber auch der F1-Rekordweltmeister sammelte Rennerfahrung in der DTM. Michael Schumacher fuhr 1991 vier Rennen für Mercedes, wechselte nach dem kurzen Gastspiel aber in die „Formel Nippon“. Aber vielleicht kehrt der Kerpener nach dem endgültigen Ende seiner F1-Karriere zur DTM zurück?

7

Keke Rosberg

Neben Mika Häkkinen gibt es einen zweiten finnischen Formel 1-Weltmeister, der auch in der DTM antrat. Keke Rosberg wurde 1982 F1-Champion mit Williams und holte auch in den Folgejahren gute Ergebnisse. Nach schwachen Resultaten in der Saison des Jahres 1986 verkündete Rosberg seinen Rücktritt aus der Formel 1. Zur DTM stieß er 1992. Bis 1995 blieb er der Rennserie treu und startete in den letzten beiden Jahren sogar als Pilot seines eigenen Rennstall, den er zuvor gegründet hatte.

8

Juan Pablo Montoya

Der Kolumbianer Juan Pablo Montoya hinterließ einen bleibenden Eindruck in der Formel 1. Seine draufgängerische Fahrweise wurde von vielen Fans geliebt, brachte ihn aber auch manchmal in Schwierigkeiten. Unvergessen war auch die Rivalität zu seinem damaligen BMW-Teamkollegen Ralf Schumacher. Das ging sogar soweit, dass die beiden zeitweilig nicht mehr miteinander sprachen. Montoyas DTM-Karriere war sehr viel kürzer als sein fünfjähriges Engagement in der Formel 1: Nur zwei Rennen machte der Kolumbianer 1996 für Mercedes in der damals unter dem Namen ITC ausgetragenen Rennserie.

9

Ralf Schumacher

Montoyas BMW-Stallkollege und Intimfeind Ralf Schumacher machte es umgekehrt wie der Kolumbianer. „Schumi II“ fuhr zuerst in der Formel 1 und sattelte nach dem Ende seiner F1-Karriere im Jahr 2007 auf Tourenwagen um. Seit 2008 startet er nun für Mercedes Benz in der DTM, enttäuschte mit seinen Leistungen jedoch häufig.

10

Heinz-Harald Frentzen

„HHF“ wurde zu Beginn der 1990er Jahre zusammen mit Michael Schumacher als aufsteigendes Rennsporttalent gefeiert. Nach seinem Einstieg in die Formel 1 im Jahr 1994 konnte Frentzen auch einige gute Ergebnisse erzielen, zu den besten F1-Piloten zählte er aber nie. Nichtsdestotrotz konnte er drei Grand Prix gewinnen und wurde 1997 Vizeweltmeister. Sein Engagement in der DTM begann Frentzen im Jahr 2004. 2005 wurde er als Achter im Gesamtklassement bester Opel-Fahrer. Nach dem Ausstieg Opels aus der DTM startete Frentzen 2006 für Audi, überwarf sich aber mit seinem Teamchef und verließ die Rennserie.

2 Meinungen

  1. Wie toll Vollfolierungen und Beschriftungen aussehen können sieht man hier wieder einmalbesonders gut. Fast alle Tourenwagen zeigen tolle Beschriftungen und teils volle Beklebungen die den Wagen erst das sportliche Aussehen geben. Klar, Sponsoren finden ebenfalls Ihren Platz und werden in Folge auf allen Medien optimal präsentiert.Schade, daß z.B. Chrom Vollfolierungen noch immer im Straßen Verkehr untersagt sind und deshalb nur auf der Rennstrecke zu finden sind. Matt schwarze Folien finden hingegen immer mehr Anhänger, obwohl es diesen Trend schon einmal in den 60igern gab, hier wurden Pickups meist in diesem Look präsentiert.Ob als Tuningelement oder gezielte Werbung, Beschriftungen machen die Autos bunter und verdienen mehr Beachtung.Ein Beschrifter mit Leidenschaft seit 19 jahren weiß wovon er spricht.

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