Volkes Wille auf Geldscheinen

(Foto Copyright: http://www.dieneueepoche.com/)  

Seit Oktober 2005 grassiert diese simple Methode zur massenhaften Verbreitung subversiver Statements in der Volksrepublik China regelrecht. Der freie Umlauf der Banknoten verbreitet solche Nachrichten schnell und wirkungsvoll im ganzen Land. Das neue "Medium" erlaubt es auch der Landbevölkerung und ganz allgemein Personen ohne Zugang zu modernen Informationstechniken, ihre Meinung schnell und effektiv zu verkünden. Anders als bei E-Mails, Fax oder Internetpublikationen sind die Absender solcher staatlich unerwünschter Erklärungen nur sehr schwer zu ermitteln.

Anfang August plakatierte die Chinesische Volksbank, sie steht unter Kontrolle der KP, mit großem Aufwand in Shanghais Wohnvierteln Warnhinweise, die vor der Beschädigung der Geldscheine warnen: „Wer Renmin Bi absichtlich beschädigt, wird von der Polizei verwarnt und mit Bußgeld bis zu 10,000 Yuan belegt." Erst rätselten die Shanghaier über den Anlass für diese Kampagne, seit aber in den auslandschinesischen Medien ein „Eiliges Geheimdokument" der Verwaltungszentrale der Chinesischen Volksbank kursiert, ist die Ursache für die Plakatierungswut der Bank erklärlich.

Die Chinesische Volksbank nimmt die Verbreitung „antistaatlicher Propaganda" auf ihrem Papiergeld offenbar so ernst, dass sie die Staatsbanken in dem „eiligen Geheimdokument" bereits im April dazu aufgefordert hat, die Banknoten in den Geldautomaten regelmäßig zu kontrollieren, um die Verbreitung unerwünschter Botschaften zu unterbinden.

Quelle: Die neue Epoche: "Stille Botschaft auf Chinas Geldscheinen" 

Das Geld scheint die Kommunisten nicht wirklich zu mögen, selbst die chinesische Pseudo- KP wird Opfer des freien Kapitalflusses.

Die Chefarztfrau

12 Meinungen

  1. keine ahung wer sich dafür interessieren könnte, was die chinesen warum auf ihre gelscheine schreiben.für den fall jedoch das sich jemand dafür interessiert – hier mal folgender hinweis:die aktuelle adresse der deutschen botschaft in kathmandu:gyaneshwar, p.o.box 226, kathmandu, nepal,telefon: (+977-1) 441 27 86, 441 65 27, 441 66 55, 441 68 32.-beides ist recht uninteressant, stört aber wohl chefarztfrau und chefarzttochter nicht.

  2. Das ist sogar sehr interessant und vermutlich auch sehr effektiv. Finde es erstaunlich, dass ich (obwohl ich mehrere Medien aus der ganzen Welt lese) davon noch nicht gehoert habe. (war allerdings auch laenger im Urlaub und davor ziemlich lange krank).Danke fuer diese Information, die ansonsten (ohne diese Blog) nicht den Weg auf meinen Schreibtisch gefunden haette.-m*sh-

  3. es ist interessant und auch effektiv, wohl wahr.doch nur wenig erstaunlich, wurde in der damaligen ddr mitte der 80ziger doch gleiches getan.

  4. richtig.im osten nichts neues.

  5. politik blog redaktion

    „Himbi“, Ihr Kommentar stellte keine inhaltliche Ergänzung zum o. g. Thema dar. Die germanblogs-Redaktion hat Ihren Beitrag aus diesem Grund gelöscht.

  6. Doch, doch, es ist sehr faszinierend, auf welch einfache, kaum zu bändigende und hoch effektive Kommunikationsweise Menschen kommen. Witzig ist sie noch obendrein. Bald werden Yuan wohl Kultstatus und Sammlerwert erlangen. Nur Ignoranten und Schueklappenträger können solche Meldungen als nicht interessant betrachten.

  7. heißt das: der nächste „problembär“ in den alpenländern wird das gleiche interesse auslößen wie bruno? wohl kaum!mir ist unerklärlich, wie politisch motiviert beschriebene geldscheine in china, hier und jetzt interesse hervorrufen, gab es dieses mittel der volksmanifestierung doch vor 20 jahren schon im eigenen land.aber sicherlich werden sich die entsprechenden bundesbürger freuen, dass ihr tun damals heute nun, als faszinierend und hoch effektiv kommunikativ gewürdigt wird.möglich ist natürlich, dass ignoranten und schueklappenträger keine kenntnis von erwähntem haben.

  8. @politikblog.aber der über mir hahahahahahahaha.Okay wir haben das DDR Geld als Flugblatt erfunden nicht die der Chinaman….und zwar schon 1985…..das zum Inhalt.löschen ist geil….das hatten wir auch schon

  9. noch vergessen….@sha-mash…..lies mehr über DDR Geschichte….

  10. @Himbija, hab’s schonlaengst aus den diversen Kommentaren begriffen, dass die Chinesen – mal wieder ohne Ruecksicht auf den Urheber und dessen geistiges Eigentum – einfach nur eine Idee geklaut haben.Leider war ich das letzte Mal 1980 in der DDR unterwegs (damals mit der Stern-Combo Meissen). Und zumindest zu diesem Zeitpunkt gab es das noch nicht.Nichtsdestotrotz, Danke fuer diese Aufklaerung in deutscher ‚Gechichte‘ (Kohl) und ein schoenes Wochenende.-m*sh-

  11. @sha-mashich glaube nicht, dass dieser weg der mitteilung in der ddr erfunden wurde, das gab es sicherlich schon vorher :-)1980 war auch noch eine sehr, sehr leise und vorsichtige zeit – was sich erst 1985 mit gorbatschov änderte.und … 1980 war der name schon auf „stern meisen“ verkürzt worden.gruß

  12. Dieses Phänomen seinen Unwillen durch Beschreiben bzw. Bestempeln von Banknoten auszudrücken, gab es bereits in den Zeiten der österreichisch-ungarischen Monarchie. Johannwww.geldschein.at

Schreiben Sie Ihre Meinung

Ihre Email-Adresse wird Mehrere Felder wurden markiert *

*