Vision – Aus dem Leben der Hildegard von Bingen

Filme über berühmte Figuren des Mittelalters sind schwer in Mode. Besonders beliebt sind dabei kirchliche Figuren, reale ebenso wie fiktive: Vor einigen Jahren spielte Joseph Fiennes Martin Luther, demnächst kommt die Verfilmung der Legende der Päpstin Johanna in die Kinos. Zuvor aber erreicht uns mit „Vision – Aus dem Leben der Hildegard von Bingen“ die wahre Lebensgeschichte einer der stärksten Frauen in einer Zeit, in der dies im höchsten Maße unüblich war.

Eine der wichtigsten Frauen des Mittelalters: Hildegard von Bingen

Die Regisseurin Margarethe von Trotta widmet sich Hildegard von Bingen (Barbara Sukowa), die sich gegen den starren Willen der Kirche durchsetzt, als Heilerin arbeitet, Kirchenmusik schreibt und letztlich ein Kloster auf dem Rupertsberg gründet. Schon früh wird sie von ihrer adligen Familie zum Dienst an Gott bestimmt und muss ins Kloster gehen. Hildegard erlebt einige Visionen, die sie zunächst niemandem anvertraut. Der Propst Volmar von Disibodenberg (Heino Ferch) überredet sie, ihre Vision aufzuschreiben, die sogar bis zu Kaiser Barbarossa vordringen.

Fortan arbeiten die Nonne und der Mönch gemeinsam, auch gegen verschiedene Kräfte in der Kirche, die den steigenden Einfluss der pragmatischen Hildegard nicht gerne sehen. In Richardis von Stade (Hannah Herzsprung) findet sie eine Vertraute und Freundin. Doch die Schicksalsschläge holen Hildegard in großer Geschwindigkeit ein, aber noch kann sie ihr Lebenswerk noch nicht als beendet erachten.

Vision – Aus dem Leben der Hildegard von Bingen mit Barbara Sukowa und Heino Ferch

Der Einfluss von Hildegard von Bingen ist auch heute noch spürbar. Nicht nur im kirchlichen Kontext ist sie zur Leitfigur des Kampfes gegen ein authoritäres System geworden, auch für die Gleichberechtigung von Männern und Frauen heute ist ihr Leben von großer Bedeutung.

Vision – Aus dem Leben der Hildegard von Bingen“, der Film, der sich nun ihrer Geschichte annimmt, wird am 24.09.2009 in die Kinos kommen.

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