viQua Weinschorle: Unser Produkttest

Freitagabend, die Redaktion, erschöpft vom stundenlangen Sitzen, torkelt von den Schreibtischen in die Küche. Eine Weinschorle soll es zu kosten geben, viQua heißt sie, und sie kommt in zwei Sorten: eine weiße Sektschorle mit Riesling und eine Weinschorle mit dem Rosé Dornfelder.

Gebot: kühl genießen, wir machen einen viQua Warmstart

Wir testen viQua zuerst bei Raumtemperatur. Das Getränk ist einigermaßen kühl, aber doch eher angewärmt. Den zweiten Test – nur den Rosé – werden wir mit einer gekühlten Flasche unternehmen. So viel sei verraten: der Unterschied ist enorm.

Die Weinkoster finden viele Worte für viQua, aber nur wenige sind wirklich lobend. Der Weingeschmack des Rosé ist authentisch und hat auch einen richtigen Abgang – ob es wirklich ein Dornfelder ist, können wir nicht sicher sagen.

Das Tafelwasser schlägt aber zu sehr durch, nicht etwa durch einen auffälligen Eigengeschmack, nein, der Grad der Verdünnung macht sich in der Mitte zu sehr bemerkbar. Es ist, als würde man auf einen Schluck Wein direkt mit einem Schluck Wasser nachspülen.

So müssen sich die Flaschen auf unserem Tisch auch Vorwürfe anhören wie „zu kohlensäurehaltig“ oder „geschmacklich dünn“. Die weibliche Riege vermisst Fruchtigkeit. Eine andere Redakteurin meint, der Rosé sei ein bisschen wie Sirup – vielleicht für eine Bowle geeignet? Zum vorsichtigen Nachbessern vielleicht.

viQua weiße Weinschorle: diesmal gekühlt und viel besser!

Die weiße Rieslingmischung – auch hier können wir den Rieslinggeschmack nicht sicher beurteilen – ist im Geschmack saurer, sehr sprudelig und animiert zum Rülpsen. Es wird moniert, dass der Geschmack nicht hängen bleibe. „Nicht süß noch trocken, Wasser mit Geschmack!“

Nach der Kühlung gestaltet es sich etwas anders. Die Wein-Wasser-Phasen ergänzen sich nun besser, der Geschmack ist erfrischender. Ein runder Abgang ist spürbar. Trotzdem fühlt man sich von dem Getränk befangen. Die Mischung ist vorgefertigt in Flaschen abgefüllt – zum Selbstmischen keine Chance. Auch rätselt die Runde über den Zweck des Getränks. Zwei Getränke zusammenzuschütten, gehört ja nicht zum Schwierigsten der Küchenkunst!

viQua im trendigen Design – aber für wen und zu welchem Anlass?

Das Design ist schlicht und schön. Die Etikettenfarben sind passend zur Getränkefarbe gewählt. Das Goethe-Zitat stellt uns aber vor Rätsel:

„Wasser allein macht stumm, das beweisen im Wasser die Fische. Wein allein macht dumm, das beweisen die Herren am Tische. Weil ich beides will nicht sein, giesse ich Wasser in den Wein.“

Ein echter Weintrinker muss sich das nicht von einem Flaschenbauch sagen lassen. Gestalterisch schließt die Weinschorle an Alcopops an, inhaltlich fällt sie aus der Reihe. Möchte sie das Geschmacksspektrum der Jugendlichen um die Tiefendimensionen des Weines erweitern? Servieren die Macher von Alcopops verrohten Mädchen Wein, mit Wasser behutsam verdünnt, um sie langsam an den von Jugendlichen eher verschmähten edlen Tropfen zu gewöhnen?

Unser Befund zur Designerschorle

Ein mutiger Schritt, unsere Redaktion zumindest scheint nicht vollkommen davon angetan. An der Bar, wenn manche junge Frauen nicht zum Bier greifen möchten, hat die Designerflasche sicherlich eine Chance. Ob der nicht sehr besondere Geschmack zum Preis von etwa 1,70 € treue Kunden finden wird, ist eher fraglich.

Unser Fehler, dass wir nicht auch den weißen Ableger gekühlt probiert haben. Aber so, kann man auf der anderen Seite sagen, lag der Test viel näher an der Praxis. Wir sind gewillt, gute Wertungen zu spendieren, aber leider müssen wir befinden, dass man für diesen Preis Weinmischungen mit markanterer Note erhalten könnte.

Um als milde Alternative zu Alcopops durchzugehen, ist die Schorle mit 5,9 vol % fast schon zu kräftig. Geschmacklich ist sie in einem Regal mit besagten Alkoholika durchaus mal etwas anderes.

Zuhause, auch vorm Ausgehen, kann man sich selbst eine Schorle mischen, die dem eigenen Gaumen sehr viel behaglicher schmeichelt.

Weiterführende Links

Zum Anbieter: http://www.viqua.de/

Keine Meinungen

  1. Je früher das Kind mit der Fremdsprache in Berührung kommt um so einfacher kann jenes die Sprache erlernen – früh übt sich!

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