Vipassana Meditation: Grundlagen und Geschichte der Meditationstechnik

Die Vipassana Meditation gilt als die älteste buddhistische Meditationsform und wird auf den historischen Buddha zurückgeführt. Sie ist weltweit die einflussreichste Form des heutigen Theravada-Buddhismus und bildet neben Zen und dem tibetischen Buddhismus die dritte Hauptströmung des Buddhismus im Westen.

Die Vipassana Praxis-Achtsamkeitsmeditation

Die Vipassana Meditation ist der Weg der Selbstveränderung durch eine systematische Beobachtung der Empfindungen. Vipassana bedeutet so viel wie ungetrübte, klare Sicht durch Achtsamkeit. Man beobachtet dabei natürliche körperliche Empfindungen wie die Atmung und durchwandert den Körper etappenweise. Durch regelmäßiges Training und stete Erforschung des Sebst, erfasst man die verschiedenen Körperempfindungen und gelangt zum gemeinsamen Ursprung von Geist und Körper. Durch das direkte Erfassen der jeweiligen Realität lösen sich geistige Illusionen auf und die Naturgesetze, die unser Denken, unsere Gefühle, unsere Urteile und Empfindungen steuern, werden klar. Man bekommt stufenweise Einsicht in die drei Daseinsmerkmale-die Unbeständigkeit allen Seins, das Leiden und das Nicht-Selbst. Die fortwährende Unterscheidung führt schließlich zur vollkommenen Befreiung (Nirvana), dem höchsten Ziel des Buddhismus.

Vipassana Meditation-Geschichte

Die Vipassana Meditation entspricht Buddhas Kernlehre, frei von jeglichem Glauben, Spekulation, Askese oder Metaphysik. Die systematische Praxis von bloßer Achtsamkeit zum Zwecke der befreienden Einsichten ist weit verbreitet gewesen. Als der Theravada-Buddhismus sich im 10. Jahrhundert von einer lockeren Laien-und Ordiniertenbewegung zu einer in Klöstern organisierten Institution organisiert hat, geriet sie in Vergessenheit und wurde erst im 18. Jahrhundert in Burma und Thailand wiederbelebt.

Die Vipassana Praxis ist unabhängig von jeder Religion, Kultur oder Weltanschauung und wird auch von Nicht-Buddhisten gelehrt. Heute ist sie wieder locker organisiert und umfasst sie zahlreiche Meditationszentren und Gemeinschaften von Lehrern und Schülern. Vipassana hat auch Eingang im Stressabbau und in der Behandlung psychosomatischer Leiden gefunden.

Keine Meinungen

  1. Ihr Beitrag sehr wichtig um sich Selbst zu heilen, ich halte davon sehr viel. Dazu benütze ich noch das Mudrabuch von Matthias Mala und habe die Handzeichen gelernt um in beunruhigenden Situationen mir noch zusätzlich Kraft zu geben.
    Mit freundlichen Grüßen
    Jensen Gratke

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