Traumsymbol: Fliegen im Traum

Fliegen kann allgemein als eine aktive oder passive Tätigkeit im Traum auftauchen. Der Träumende kann sich selbst mit oder ohne Flügel in die Luft erheben oder mit einem fliegenden Transportmittel fortbewegen. Die Deutungen beider Traumsymbole unterscheiden sich meist deutlich.

Das Fliegen im Flugzeug oder anderen Hilfsmitteln wird überwiegend negativ erlebt und als Beklemmung und Angst vor dem Ausgeliefertsein interpretiert. Es geht um die Angst, das eigene „Schicksal“ nicht beeinflussen zu können.

Fliegt der Träumende selbst, soll dies zumeist auf einen Wunsch nach Freiheit oder Befreiung hindeuten. Man befreit sich von Beschränkungen und Zwängen und fliegt ihnen sozusagen einfach davon. Manchmal wird das „Abheben“ in der modernen Traumforschung auch mit einem „Höhenflug“ gleichgesetzt, mit einem übersteigerten Selbstbewusstsein.

Die Vogelperspektive, aus der der Fliegende im Traum die Welt sieht, kann einen neuen Blickwinkel auf bestimmte Situationen oder Dinge des Lebens hinweisen. Entscheidend sind hierbei vor allem die Umgebung und der Zusammenhang im Traum.

Häufig wird in der psychologischen Traumdeutung das Fliegen auch mit der Sexualität in Verbindung gebracht. Es soll die Befreiung von gesellschaftlichen oder selbst auferlegten Zwängen repräsentieren. Weitere Symbole im Traum können dise vermeintlichen Wunschträume genauer spezifizieren.

6 Meinungen

  1. jawoll, wortbomben. schönes wort.

  2. Hallo Ilga, Traumdeutung betrifft nicht nur die Esoterik, sondern auch die Psychotherapie, und zwar besonders die Psychoanalyse. Freud sah ja den Traum als eine Art von Psychose an, die unmittelbar Unbewusstes zum Ausdruck bringe und daher den „Königsweg“ zum Unbewussten darstelle. Hierbei war das Grundprinzip der Traumtheorie von Freud, dass man den Traum als eine Wunscherfüllung verstehen könne. Es handelt sich demnach, wie Du am Schluss schreibst, oftmals um vermeintliche Wunschträume. Wer hat denn nicht den Wunsch, Fliegen zu können und so die Welt wie ein Vogel zu sehen? Jedenfalls hast Du in Deinem Blog damit wieder ein sehr interessantes Thema aufgegriffen und es mit der gebotenen Objektivität dargestellt. Danke!

  3. Hallo George,
    da stimme ich Dir zu, der psychologische Bereich der Traumdeutung ist ein sehr spannendes Thema und wissenschaftlich mit Sicherheit haltbarer als die esoterischen Traumdeutungsseiten. Ich glaube jedoch kaum, dass man eine pauschale allgemeine Deutung vornehmen kann, ohne die entsprechende Person und den jeweiligen Traum zu kennen.
    Ich danke Dir für Dein positives Feedback! 🙂

  4. Hallo Ilga, selbstverständlich muss man die betreffende Person und deren Traum genau kennen, um ihn einigermaßen zutreffend deuten zu können. Nach Freud kann der Traum auch eine problemdarstellende bzw. problemlösende Funktion haben. Dem scheinen die von Freud ausführlich diskutierten Alp- und Strafträume zu widersprechen. Freud versuchte dennoch diese Art von Träumen in ein Wunscherfüllungsschema einzugliedern. Ob das noch zur Esoterik gehört, weiß ich nicht. Vielleicht könntest Du gelegentlich erläutern, was Du unter „Esoterik“ verstehst. Wie dem auch sei, ich freue mich schon auf Deine nächsten Beiträge!

  5. Fast in jedem größeren Buchladen ist ein Regal mit der Bezeichnung „Esoterik“. Schau mal dort auf die Buchtitel, dann weißt Du, was heute unter „Esoterik“ verstanden wird. Die Zahl der „esoterischen“ Themen ist ungeheuer groß. Da finde ich, dass Ilga hieraus in ihrem Blog eine gute Auswahl getroffen hat.

  6. Zum Begriff „Esoterik“ habe ich mal im „Wörterbuch der Religionen“ nachgeschaut. Danach bedeutet dieses Wort „Richtung nach innen“ oder „Geheimlehre“. Es soll hierbei um Methoden gehen, in Geheimlehren und -kulten nur einem beschränkten Kreis von Eingeweihten bestimmte Kenntnisse oder Erlebnisse zu vermitteln, die anderen nicht oder nur sehr begrenzt zugänglich sind. Wenn ich daran denke, was heute alles an „esoterischen“ Büchern auf dem Markt angeboten und damit jedem zugänglich wird, dann hat „Esoterik“ eine andere Bedeutung bekommen. Eine andere Frage ist, ob jeder Leser diese „esoterischen“ Bücher überhaupt versteht. Die altindischen Upanishaden zum Beispiel sind in vielen Ausgaben im Buchhandel erhältlich. Sie enthalten von „Sehern“ offenbarte Geheimlehren, die nur von sehr wenigen wirklich verstanden werden. Selbst Indologen haben da Probleme, denn sie haben zwar studiert, sind aber nicht „eingeweiht“. Das nenne ich „esoterisch“!

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