Thüringer Klöße: Das Rezept für rohe Klöße

Klassische Thüringer Klöße oder auch „Grüne Klöße“ genannt, sind mit Sauerkraut oder auch Rotkraut und einem deftigen Braten (auch die Tofu-Variante) immer ein wahres Gedicht! Damit dieses Gedicht aber auch mehr als nur eine Strophe hat, müssen Sie einige Dinge beachten.

Da gilt es die richtigen Verhältnismäßigkeiten von gekochten und rohen Kartoffeln einzuhalten, die richtige Füllung aus Brot oder Brötchen geschmacklich gut zu treffen und ebenso ein wenig Zeit und Geduld für die Zubereitung mitzubringen. Wenn Sie wissen wollen wie diese echt Thüringer Hausmannskost herzustellen ist und Sie immer einmal auf die kulinarischen Spurensuche der traditionellen deutschen Küche machen wollten, hier Rezept!

Thüringer Klöße: Die Zutatenliste

Zutaten für 10-12 Portionen

  • 3 Kg Kartoffeln (mehlig und groß)
  • 3 Brötchen (vom Vortag)
  • 50g Butter
  • 1EL Salz
  • 1 Schuss Essig
  • evtl. etwas Kartoffelstärke

 

Thüringer Klöße: Die Zubereitung

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Die Kartoffeln: Hälfte roh, Hälfte gekocht

Wenn Sie sich einmal entschieden haben, traditionelle deutsche Küche aus Ihren Töpfen sprechen zu lassen, dann ist das oftmals eine eher deftige Angelegenheit. Ebenso bei der Zubereitung der leckeren und sehr beliebten Thüringer Klöße. Zunächst müssen Sie die Kartoffeln schälen und in zwei gleichgroße Mengen aufteilen. Die eine Hälfte wandert dabei in einen großen Topf mit Wasser mit etwas Salz und wird gekocht. Die gekochten Kartoffeln werden nach dem Kochen mit einem Kartoffelstampfer zu einem Püree verarbeitet. Die andere Hälfte bleibt roh und mit einer Reibe kleingerieben. Die rohen Kartoffeln müssen Sie zusätzlich durch ein Geschirrhandtuch abtropfen lassen. Wenn Sie sicher sein wollen, dass die Klöße auch zusammenhalten, dann geben Sie einfach noch etwas Kartoffelstärke hinzu.

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Die Mischung macht's

Um aber nun die perfekten Thüringer Kartoffelklöße zu bekommen, müssen Sie die vorbereiteten Kartoffelhälften wieder vereinen. Also einfach den rohen Kartoffelabrieb unter den hergestellten Kartoffelbrei mischen. Ist er zu fest, müssen Sie etwas heißes Wasser hinzugeben. Ist er hingegen zu flüssig, einfach etwas Kartoffelmehl unterrühren, so dass sich eine sämige Masse ergibt. Der Teig muss aber während des Rührens heiß sein. Hierbei müssen Sie also möglichst schnell vorgehen.

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Das Kloßformen mit Brotfüllung und das Abkochen

Sie nehmen jetzt einen weiteren großen Topf, befüllen ihn halbvoll mit Salzasser und erhitzen ihn bis zum Siedepunkt und stellen es aber dann auf eine kleinere Stufe ein. Das Wasser darf nicht kochen, wenn die Klöße reingelegt werden, sondern soll nur leicht vor sich hin kochen. In der Zwischenzeit sollten Sie kurz die „Bemmen“ in feine Würfel schneiden und mit der Butter in einer Bratpfanne anrösten. Nun waschen Sie kurz Ihre Hände und formen die Klöße aus dem vorbereiteten Kloßteig. Gnaz genau heißt das, das Sie den Kartoffelteig vorsichtig rollen und in die Mitte jeweils ein paar angeröstete Brötchenwürfel geben. Dabei müssen Sie vorsichtig jeden Kloß einzeln in den Topf legen. Wenn die Klöße dann fertiggekocht sind, schwimmen sie an der Wasseroberfläche und Sie können sie vorsichtig mit einer Schöpfkelle abschöpfen

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Die Tradition beim Servieren

Die Thüringer Kartoffelklöße werden natürlich sofort nach dem Schöpfen auch serviert. Doch eine Besonderheit gibt es noch zu berichten: Vor dem man diese leckeren Knödel isst, sollten sie von der Gabel oder dem Messer „aufgerissen“ werden, denn dann macht man die Bratensoße drüber, was im thüringischem Dialekt „Hütes on Brüh“ heißt und so viel bedeutet wie „Kloß mit Soße“. Ab diesem Moment kann dann nur noch der blanke Genuss walten und der Traum ist damit klare Realität geworden. Und das Gedicht vom „Thüringer Kloß“ hat damit mindestens 10 Strophen bekommen…

  Zubereitungszeit: ca. 60 Minuten Schwierigkeitsgrad:  
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