Thomas Höpker – Fotopioniere des 20. Jahrhunderts Teil 6

Bereits mit 14 Jahren versuchte er sich an einer Plattenkamera, spätere Stationen seines Schaffens führten ihn zum Magazin STERN und zur Bildagentur Magnum: Der Fotograf Thomas Höpker ist neben dem Österreicher Ernst Haas vielleicht der bekannteste Fotograf aus dem deutschem Sprachraum. Seine Arbeiten sind häufig von einem tiefen Humanismus geprägt.

Das Fundament: ein Studium der Kunstgeschichte

Der gebürtige Münchener Thomas Höpker studierte von 1956 bis 1959 Kunstgeschichte und Archäologie in seiner Heimatstadt und in Göttingen. In diesem Zeitraum gewann er bereits Preise beim Wettbewerb „Jugend fotografiert“ auf der Photokina. 1959 war es auch, als Höpker begann, regelmäßig in Zeitschriften und Jahrbüchern zu publizieren. Durch seine Arbeiten für die Zeitschriften Kristall und Twen bekannt geworden, wird er 1964 als Fotoreporter für die Zeitschrift STERN engagiert – vom legendären Henri Nannen. Es folgten viele Fotoreportagen, die Höpker fast um die ganze Welt führten.

Als erster akkreditierter Fotograf in der DDR

Im Jahr 1974 ging er zusammen mit seiner damaligen Frau, der Journalistin Eva Windmöller, für den STERN nach Ostberlin, wo er als erster akkreditierter Fotograf die Politik und das Alltagsleben im „anderen Deutschland“ für die westdeutschen Leser des Magazins dokumentierte.
Auch eines seiner Bücher – das 2011 erschienene „DDR Ansichten“ – dokumentiert diese Zeit.
Im Anschluss daran zog es Thomas Höpker und seine Frau nach New York, wo er weiter für den STERN arbeitete. Weitere Stationen waren dann die Position als Art Director der amerikanischen Ausgabe des Reportagemagazins GEO und für den STERN in Hamburg.

Präsident von Magnum Photos

Als Höpker 1989 wieder in seine Wahlheimat nach New York zurückzog, wurde er als erster deutscher Fotograf Vollmitglied der legendären, von Henri Cartier-Bresson und Robert Capa gegründeten Fotografen-Agentur Magnum. 1992 avancierte er zum Vizepräsidenten der Agentur, und vom Jahr 2003 bis zum Jahr 2007 war er ihr Präsident.

In diesem Zeitraum drehte er auch Dokumentarfilme in Südamerika, unter anderem für Arte und den SWR. Heute gilt Höpkers Interesse dem südamerikanischen Kontinent. Er ist weiterhin beruflich aktiv und verwaltet darüber hinaus sein Lebenswerk.

Artikelbild: Screenshot von magnumphotos.com

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