The music never stopped: Bewegender Film einer wahren Geschichte

Musik spricht eine universelle Sprache. Kontakte werden durch sie geknüpft und zusammen der musikalische Geist gelebt. Nur mit Klängen kommunizieren, Worte bedarf es keiner mehr. Doch was ist, wenn sich die Musikgeschmäcker plötzlich unterscheiden, wenn man den anderen nicht mehr hört und versteht? Da hilft nur der Mut, wieder an ein ureigenes Band anzuknüpfen. So auch in dieser Geschichte.

The music never stopped in your heart

Vater Henry (J. K. Simmons) und sein Sohn Gabriel (Lou Taylor Pucci) sind ein Herz und eine Seele, vor allem wenn es um Musik geht. Das Gefühl zu Melodien und Klängen verbindet sie. Doch Menschen verändern sich und auch ihre Geschmäcker. Als Gabriel sich in den 60er Jahren der Anti-Vietnam-Bewegung zuwendet, ist das vorzeitige Ende der Vater-Sohn-Beziehung eingeleitet. Henry kann es nicht verstehen: Sein Sohn hört mit wachsender Begeisterung Bob Dylan, die Beatles und Grateful Dead. Ein schlimmer Streit ist die Folge.
20 Jahre vergehen, bis Henry und seine Frau ein Lebenszeichen von ihrem Sohn hören. Ein Anruf: Gabriel ist an einem Gehirntumor erkrankt, der nach und nach sein Erinnerungsvermögen frisst. Einzig und allein die Musik gibt ihm die Kraft, weiter zu machen. Der besorgte Vater legt den Streit endlich beiseite und versucht seinem Sohn zu helfen. Plötzlich scheinen für Henry sogar die von ihm unverstandenen Beatles ein geeignetes Mittel zum Zweck zu sein: Eine Musiktherapie soll Erinnerungen bei seinem Sohn wecken. Und das gelingt.  Auf in eine neues Familienleben mit All you need is love, statt verbohrtem Unverständnis. Der Gipfel: Der Besuch eines Grateful-Dead-Konzerts.
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The music never stopped: Jim Kohlberg inspiriert und kreativ

„The music never stopped“ basiert auf einer wissenschaftlichen Arbeit des Neurologen Dr. Oliver Sacks. Seine Ergebnisse wurden unter anderem in dem Film „Zeit des Erwachens“ von 1990 umgesetzt und fanden großen Anklang. Davon auch sehr beeindruckt, debütierte Regisseur Jim Kohlberg mit seinem Film. Besonderen Wert hat dabei auch die gewählte Filmmusik, die die Szenerie der 50er und 60er perfekt untermalt. Das Drama geht ans Herz und macht nachdenklich – in Bezug auf die Kraft der Musik und die Frage, ob man enge Bindungen nicht manchmal viel zu voreilig löst. 

The Music Never Stopped
Regie: Jim Kohlberg
Land: USA 2011
Darsteller: J. K. Simmons, Lou Taylor Pucci, Cara Seymour, Julia Ormond
Genre: Drama
Länge: 105 min.
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Kinostart: 29.03.2012.

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