Praxistest: Eignet sich der Jeep Grand Cherokee als Familienauto?

Was spricht denn für den Jeep Grand Cherokee als Familienauto? Nun, zunächst ist es der 782 Liter große Kofferraum, in dem auch Kinderwagen kein Problem darstellen. Das schwarze Loch war trotz nicht unwesentlicher Ladekante gut zu erreichen; beim Entladen halfen die Chromleisten im Gepäckraumboden, auf denen sich das Frachtgut leicht heranziehen ließ. Außerdem ermöglicht die 2011 eingeführte Baureihe vom Jeep-Topmodell dank seiner von 67° auf 78° gestiegene Öffnungswinkel der hinteren Türen es denkbar einfach, klobige Kindersitze ohne den Anflug eines krummen Rückens zu montieren und darin dann die nicht minder leicht einzuladenden jungen Fahrgäste anzugurten. Großartig, da können selbsternannte Umweltschützer noch viel herumjammern. Und bei einem kombinierten Verbrauch von 8,3 Litern Diesel sind an der Tanke auch immer noch Eis oder Softdrinks drin – immerhin gibt es sechs Becher- beziehungsweise Flaschenhalter.

Ruhe ist im Familienauto nicht zu unterschätzen

Dinge, die der Herr Papa im Jeep Grand Cherokee der Overland-Spitzenausstattung zu schätzen wusste, wie etwa das umfangreich verlegte braune Leder, die respekteinflößenden 20-Zoll-Alufelgen oder die per Luftfahrwerk maximal erreichbaren 334 Millimeter Bodenfreiheit, nahm der Nachwuchs unbeeindruckt hin. Doch im Grand Cherokee ließ sich Schweigen als volle Zustimmumg werten: der 241 PS und 550 Nm starke 3.0 CRD-Selbstzünder ist auch bei angenehmen Autobahngeschwindigkeiten im Bereich von 160 bis 180 Sachen so leise, dass schlafenden Insassen nicht durch Lärm aufwachen. Wer das für albern hält, kann es ja mal prüfen, ob sein basismotorisierter Kleinwagen gleiches Tempo überhaupt schafft und dann noch genau so ruhig bleibt wie der Geländewagen. Der permanente Allradantrieb und die 3,5 Tonnen gebremste Anhängelast könnten sich später gut machen, sollte die jüngste Dame des Hauses später mit einem Pferd auf Reisen gehen wollen. 

DVD-System einzige Innenoption des Jeep Grand Cherokee Overland

Bei einem Familienauto auch nicht unwichtig ist die Frage nach der Aussicht – man will ja auch mal rausgucken. Hier gibt der Grand Cherokee ein zwiespältiges Bild ab: Die Fahrgäste auf den Fensterplätzen im Fond gucken geradeaus ausschließlich auf die Vordersitze, haben allerdings aufgrund der erhöhten Sitzposition seitlich gute Sicht in andere Fahrzeuge. Wer es den lieben Kleinen auf langen Fahrten besonders angenehm machen will, ordert das am Dachhimmel angebrachte DVD-Entertainment-System zum Preis von 1550 Euro, das einen herunterklappbaren Bildschirm, zwei kabellose Kopfhörer und eine Fernbedienung umfasst. Dabei geht allerdings das serienmäßige Panoramadach des 57.650 Euro kostenden Jeep Grand Cherokee Overland flöten, das vor allem dem Nutzer des mittleren Sitzes einen prächtigen Ausblick in den Himmel bietet.

3 Meinungen

  1. Und? Passen nun drei Kindersitze auf die Rückbank? Wäre schon wichtig zu wissen, oder?

  2. cooles Auto… ich glaub im Gelände unschlagbar… 🙂

  3. 3 Kindersitze passen – einer der (Haupt-)gründe, warum ich ihn mir bestellt habe ;-)Flache Sitzbank und gute Innenraumbreite – es gibt – ausser im Vanbereich – fast Nichts geeigneteres… – übrigens auch ein gutes, familieninternes Kaufargument…

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