Interview: Die besonderen Türen des neuen Ford B-Max

Der neue Ford B-MAX setzt wie sein direkter – und sehr erfolgreicher – Rivale Opel Meriva auf besonders konstruierte Türen als Unique Selling Point. Der seine Weltpremiere auf dem Autosalon Genf 2012 feiernde Kölner, der wie der Meriva auf einem Kleinwagen basiert, benötigt als Selbstzünder mit dem 1,6 Liter Duratorq TDCi-Motor erhältlich sein, der gerade mal 4,0 Liter verbraucht und 104 g CO2/km emittiert. Ein weiteres Sparwunder ist auch der neue 1,0-Liter-EcoBoost-Benziner mit Direkteinspritzung: Der leichte und kompakte Dreizylinder glänzt mit 88 kW/ 120 PS Leistung bei einem Spritkonsum von 4,9 l/100 km und einem kombinierten CO2-Ausstoß von 114 g/km. Doch sind technische Daten nur eine Seite, die Alltagstauglichkeit ist die Andere. Hierzu sprachen wir in einem Ford of Europe-Webinar mit Stefan Lamm (Exterior Design Director), Darren Palmer (Director of Product Development Quality) und Ernst Relm (Head of Interior Design).

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Interview über zum neuen Ford B-Max

Die Abmessungen des neuen Ford B-MAX fallen sehr klein aus, er ist gerade einmal 406 cm lang. Bleibt da genügend Raum für alltägliche Herausforderungen? 
Aber ja, wer neben der Rückbank auch die Lehne vom Beifahrersitz umlegt, erhält eine plane Ladefläche von 235 cm Länge. Die ist wie die Fondsitze bestens über die Schiebetüren zu erreichen, die nach dem Öffnen einen 150 cm breiten Zugang auftun.

Sehr beachtlich, solche Abmessungen kennt man eher von deutlich größeren Fahrzeugen. Wie ließ sich diese realisieren?
Wir haben die B-Säule aus der Karosserie entfernt und getrennt die vordere Klapptür und die hintere Schiebetür eingebaut. Entsprechend arretieren die Türschlösser nun nicht mehr seitlich, sondern im Dachrahmen und im Schweller.

Leidet nicht die Festigkeit der Karosserie und damit die Sicherheit unter dem Wegfall der festen B-Säule?
Nein, wir haben dies durch zahlreiche Verstärkungen aus ultra-hochfestem Boronstahl im Türbereich kompensiert. Der Ford B-MAX ist damit mindestens so steif wie seine Basis, der herkömmliche Ford Fiesta. Durch den besonderen Stahl ließ sich einer Gewichtszunahme zuvorkommen.

Kleine Vans sind auch bei älteren Menschen sehr beliebt. Doch können diese die schweren Türen ohne Probleme öffnen? Oder gibt es elektrische Unterstützung?
Wir haben anfangs an eine solche gedacht, sind dann aber wieder davon abgekommen: Dank eines speziellen, S-förmigen Profils lassen sich die Schiebetüren äußerst leicht bedienen.
Zum Abschluss: Wie kamen Sie auf gerade dieses Türkonzept?
Wir haben uns auf dem Markt ungesehen und die vorhandenen Lösungen anschließend evaluiert. Völlig überzeugend war unserer Meinung nach davon nichts, sodass wir die B-Säulen-lose Lösung für den Ford B-MAX entwickelt haben.

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