Gartenarbeit im Herbst: Der Endspurt vor der Winterpause

Der Herbst bedeutet für Hobbygärtner: Ärmel hochkrempeln und noch einmal richtig Vollgas geben, bevor im Winter die Füße hochgelegt werden können. Davor gilt es, die geernteten Obstbäume zu pflegen, die herbstlichen Laubmassen zu bewältigen, die Kübelpflanzen in ihrem Winterquartier unterzubringen und neue Gehölze zu setzen.


Nach der Ernte: Streicheleinheiten für die Obstbäume

Die Obsternte ist erledigt, nun benötigen die Bäume eine Portion Pflege. Zunächst gilt es, das Fallobst wegzuräumen. Anschließend empfiehlt es sich, den Bäumen einen frischen Stammanstrich zu verpassen. Dazu wird die Rinde mit einer Wurzelbürste kräftig abgeschrubbt und so von losen Rinden, Moos, Algen und zumindest einem Teil von versteckten Schädlingen befreit. Danach geht es an den Anstrich. Dafür verwendet man wahlweise Kalkwasser oder Bio-Baumanstrich aus dem Baumarkt oder Gartenfachgeschäft. Der Bio-Baumanstrich sorgt bei regelmäßiger Anwendung für eine glatte Rinde, in der Schädlinge nicht so leicht Unterschlupf finden.

Außerdem empfiehlt es sich, die Obstbäume durch das Anbringen von Leimringen vor Frostspannern zu schützen. Die Ringe, die es ebenfalls in Baumärkten und im Gartenhandel zu kaufen gibt, verhindern, dass die Schädlinge entlang des Baumes in Kronen klettern und dort ihre Eier legen, aus denen im Frühjahr gefräßige Raupen schlüpfen und die sich über Blätter, Blüten und Knospen hermachen.

Laub ist der Freund eines jeden Gärtners

Für viele Gärtner ist das Herbstlaub in erster Linie ein Ärgernis, das viel Arbeit anrichtet – dabei ist das Laub eigentlich eine Bereicherung für jeden Garten! Klar, es macht Arbeit, das Laub zusammenzukehren und den Rasen davon frei zu halten, damit er Luft und Licht bekommt. Doch Laub ist eben auch eine wertvolle Ressource, die es dazu noch kostenlos gibt. Denn das Laub verbessert die Qualität des Bodens, eine Schicht davon gehört daher auf Blumen– und Gemüsebeete sowie unter Sträucher und Hecken. Beschwert wird das Laub mit Reisig, damit es nicht davonweht. Es bildet dann einen wirksamen Frostschutz und hat sich, wenn der Frühling wieder da ist, größtenteils in fruchtbare Erde verwandelt.

Aus Laub lässt sich zudem kostbarer Kompost gewinnen. Um die Rotte zu beschleunigen, zerkleinert man es mit dem Rasenmäher und lässt es anschließend trocknen, um Fäule zu verhindern. Danach kommt es auf den Komposthaufen und wird dort gut mit den anderen Ingredienzien vermischt.

Wer Tieren einen Gefallen tun möchte, deponiert in einigen Ecken seines Gartens zudem Laubhaufen, die dann zahlreichen nützlichen Gartenbewohnern als Unterschlupf für den Winter dienen können.

Kübelpflanzen ziehen allmählich ins Winterquartiert um

Der Umzug der Kübelpflanzen muss vor dem ersten Nachfrost erfolgen. Vorab sollte man checken, ob auch wirklich alle Pflanzen gesund und frei von Schädlingen sind. Kübelpflanzen, die im Winter kein Lau tragen, sollten kräftig zurückgeschnitten und von Blüten, Knospen, Blättern und dürren Zweigen befreit werden. Sie überwintern dann in einem dunklen, frostfreien Raum wie Keller oder Garage. Immergrüne Kübelpflanzen brauchen dagegen ein helles Winterquartier, in dem natürlich auch kein Frost herrschen darf. Während der Wintermonate benötigen die Kübelpflanzen nur wenig Wasser und werden nicht gedüngt.

Neue Gehölze setzen und vorhandene umsetzen

Der September ist der ideale Monat, um neue Nadel- und Laubgehölze zu pflanzen und vorhandene umzusetzen. Nadelgehölze und immergrüne Laubgehölze werden dabei mit Ballen, sommergrüne Laubgehölze ohne Ballen gesetzt. Die Wurzeln der ballenlosen, also wurzelnackten Pflanzen, sollten vor dem Einsetzen im Wasserbad gewässert werden, damit sich die Wurzeln mit Wasser vollsaugen können. Bei den Gehölzen mit Ballen gilt die Regel: Das Pflanzloch sollte etwa doppelt so groß sein wie der Ballen. Nach dem Einsetzen wird das Loch mit einem Gemisch aus Pflanzerde und Kompost gefüllt, die Erde festgetrampelt und anschließend die Pflanzung gründlich gewässert.


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