Carry Trades: So profitiert man von Zinsdifferenzen im Devisenhandel

Beispiel für Carry Trades

Carry Trades werden dadurch möglich, dass zwei Währungen einen unterschiedlichen Leitzins haben: Beispielsweise liegt der Leitzins in der europäischen Währungsgemeinschaft (Euro) bei 1,5%. Der Leitzins in Norwegen liegt bei 9%. Carry Trades werden nun möglich, indem der Händler im Devisenhandel Gewinne aus der Zinsdifferenz der beiden Länder hat. Dabei wird sehr oft auf den verstärkenden Effekt durch Hebel (Leverage) mit zusätzlichen Krediten zurückgegriffen. Er nimmt in Europa einen Kredit auf zu 1,5% und legt das Geld in Südafrika zu 9% an.

Carry Trades: Was wird benötigt?

  • Devisenbroker, Internetzugang (alternativ auch ein Telefon, mit dem man die Händler kontaktieren kann)

Carry Trades: So wirds gemacht!

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Ein Währungspaar auswählen

Man sollte, bevor man einen Carry Trade eingeht, sich für ein Währungspaar entschieden haben, das idealerweise  (1) fundamental aber auch (2) charttechnisch eine gute Verfassung aufzeigt. Ebenfalls sollte man sicherstellen, dass die (3) Zinsdifferenz der beiden Währungen groß genug ist. Es gilt ebenfalls, die (4) Volatilität (Schwankungsbreite und Intensität der Schwankungen) und den (5) historischen Verlauf  zu analysieren. Sollte man bei den  Punkten auf keinerlei Probleme stoßen, hat man gute Chancen auf einen guten Carry Trade.
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Bedingungen und Zeitraum

Man sollte, bevor man eine Position aufbaut, sich über den zeitlichen Ablauf Gedanken machen. Zu welchem Kurs will ich in den Markt gehen? Wann werde ich die Position wieder schließen? Welche Orderarten werde ich nehmen?
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Hebel? Ja oder nein? Und wie groß?

Konservative Investoren handeln ohne Hebel. Bei Hebelpositionen von 1,25 bis 3 kann man von einem generell geringen Risiko reden. Dies eignet sich unter Beachtung von Schritt 2 auch für längere Anlagen. Größere Hebel bedeuten in der Regel immer kürzere Anlagezeiträume.
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Money Management

Anschließend gilt es, mithilfe des Money Management die Formeln für die zu eröffnende Positionsgröße zu bestimmen.
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Optional: Korrelationen

Je nach der Anzahl der Anlagen eines Anlegers und des gewünschten Anlagezeitraumes gilt es noch die Korrelationen auszurechnen: Ist meine Währungsanlage gleich verlaufend mit den Aktienmärkten? Wird sie mein Risiko im Depot senken und meine Rendite erhöhen?
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Geduld und eventuell Anpassungen

Nun sollte man das Zinswunder „Carry Trades“ wirken lassen und geduldig bleiben, sich regelmäßig über den Verlauf des Trades informieren, unter Umständen nachbessern.
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Wiederholen

Diese Prozedur kann man nun mehrmals wiederholen. Idealerweise sollten Carry Trades gleichzeitig bei verschiedenen Währungspaaren nebeneinander gehandelt werden, um die Rendite- und Volatilitätswerte im Depot zu senken.

Tipps und Hinweise

  • Die besten Ergebnisse erzielt man mit Carry Trades, wenn man in eine Währung investiert, die dabei ist, an Wert zu gewinnen (die also steigt).
Zeitaufwand: 60 Minuten Schwierigkeitsgrad:

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