Stevia: Der gesunde Zuckerersatz

Süßen ohne Reue. Was für viele – vor allem Diabetiker und Übergewichtige – wie ein Märchen klingt, ist mit Stevia möglich. Der Süßstoff der Stevia-Pflanze ist nicht nur um ein vielfaches süßer als Zucker, sondern darüber hinaus kalorienfrei, ungefährlich für die Zähne und senkt zudem nachweislich den Blutzuckerspiegel. Viele Gründe Stevia statt Zucker zu verwenden. Doch das Lebensmittelrecht der EU sieht das (noch) anders. Zum einen fehlen überzeugende wissenschaftliche Beweise hinsichtlich der gesundheitlichen Unbedenklichkeit, zum anderen scheint sich die Zucker- und Süßstoffindustrie mit aller Macht gegen die Legalisierung des Stoffes der südamerikanischen Pflanzen stevia rebaudiana zu wehren. In Südamerika und Asien hat man nicht diese Probleme. Dort ist Stevia als Süßstoff zugelassen. Aber auch in Deutschland kann man ihn bekommen.

Die Stevia: Wo kaufen?

Doch wo kann ich die Stevia kaufen? Hier wird man im Internet schnell fündig. Es gibt zahlreiche Händler, die das Wundermittel als universell einsetzbaren Badezusatz verpackt, anbieten. Ganz gleich ob als Pulver, Blätter, Tabletten oder Sirup, wobei man natürlich auch nie genau weiß, ob die Produkte einwandfrei sind. Dennoch werden auf diesem Wege die Lebensmittelrechte einfach umgangen, wobei die Beschaffung nicht ganz legal ist. Als Alternative kann die Stevia als Pflanze im Gartencenter gekauft und selbstständig kultiviert werden.

Stevia flüssig, Blätter oder als Pulver?

Stevia ist, wie erwähnt, in vielen Varianten erhältlich: flüssiges Stevia mit oder ohne Alkohol, als extrahiertes Pulver oder in ihrer Ursprungsform als Blätter. Für viele Interessenten ist hinsichtlich einer Anschaffung der Preis ein entscheidendes Kriterium. In flüssiger Form muss man für 100 ml um die 10 Euro bezahlen, während 100 g Stevia-Pulver mit 6 bis 8 Euro etwas günstiger sind. 15 g der Blätter kosten hingegen 5 Euro.

Der Vorteil der flüssigen und pulverisierten Form dürfte in der einfacheren Dosierung liegen. Apropos Dosierung: Hier muss man sich erst einmal etwas experimentierfreudig zeigen, bis man genau weiß, wie viel des gesunden Süßstoff beispielsweise in den Kaffee gehört. Denn ein Haken gibt es dann doch bei Stevia. Ihr wird ein kräftiger Eigengeschmack nachgesagt, der in Richtung Lakritze geht.

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2 Meinungen

  1. Enrico Morro-Costa

    Hi @all Stevia mit Vorsicht genießen? Stevia wird von den Indianern Paraguays schon seit Jahrhunderten zu sich genommen, in vielen Ländern wird es konsumiert, allen voran in Japan seit 1970, ohne Nebenwirkungen. Vor der Einführung wurde überall Stevia gründlich auf Lebenmitteleignung getestet.
    Stevia ist mehr als nur süß und es ist unbegreiflich, dass von einer gewissen Lobby Stevia nur auf ihre Süße reduziert wird, denn sie kann gewaltig mehr und enthält pflanzliche Heilwirkstoffe. Für alle Steviainteressierte schaut Euch das Video Wunderkraut Stevia bei galilieo (einfach im Internet suchen) an. Was sehr seltsam ist, dass vor 1997 und dem in Kraft treten der Novel Food Ordnung, Stevia in größerem Umfang in Deutschland bei einem Teehesteller der mit Stevia gesüßten Tee anbietet, getrunken wurde. In Schweiz sind Steviablätter als Tee erlaubt, warum nicht auch in Deutschland? Der Verwaltungsgerichtshof München erkennt Steviablätter als Lebensmittel an und nicht als Novel Food, jedoch nicht rechtskräftig – Gerichtsprozesse am Laufen. Der Teehersteller darf so lange bis eine Entscheidung feststeht, seine Teesorten mit Stevia gesüßt weiterhin anbieten. Warum lässt man das reine Naturprodukt die Pflanze Stevia nicht als Lebensmittel zu?. Unbegreiflich ist, dass man die Steviablätter noch nicht zulässt, die auch noch alle sekunde Pflanzenwirkstoffe enthält im gegensatz zum raffinierten hochkonzentrirten Steviosid. Aufgepasst: Über Stevia wird am So. 10.01.2009 im Sender Das Erste in der Sendung W wie Wissen um 17:03 berichtet. Und am Mo. 11.1. 23:05 Wissen Weltweit Wunderwelt China auf Pro7 wird u.a. auch über das geschätzte Stevia berichtet. Zucker war letztes Jahr – dieses Jahr Stevia!:-)

  2. Also da kann man dann schon Korruption und Bestechung vermuten. Seit über 10 Jahren zieht sich dieser Zulassungsprozess nun schon hin und vor allem kann man ja im Netz jede Menge Infos finden, die m.E. eindeutig belegen, warum es so ewig lange dauert.

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