Spielzeug, Kleidung, Schreibgerät: EU-Kontrolleure stoßen auf über 2.400 gefährliche Produkte

Die Europäische Union hat 2014 mehr für den Verbraucher gefährliche Produkte gefunden als jemals zuvor. Die meisten der beanstandeten, innerhalb der EU gefertigten Produkte kamen aus deutschen Landen.

Verletzungs- und Erstickungsrisiko

Das für gefährliche Produkte geschaffene europäische Schnellwarn-System „Rapex“ verzeichnete für das vergangene Jahr genau 2.435 Mitteilungen. Das ist erneut mehr als im Vorjahr, wie die EU-Kommission mitteilte. Die größten Gefahren gingen demnach von Textilien, Modeartikeln und Spielzeug aus. Gefahr ging besonders häufig von chemischen Stoffen sowie von Verletzungs- und Erstickungsrisiken aus. Über das System sollen alle EU-Länder, die die Produkte auch auf ihren Märkten vorfinden, Einfuhrverbote, Verkaufsstopps und Rückrufe initiieren können. Besonderes Augenmerk legen die Kontrolleure auf die Sicherheit von Spielsachen für die Kleinen und Kleinsten – hier wird ständig an strengeren Normen gearbeitet, und Informationskampagnen werden ins Leben gerufen. Zu den nicht geprüften Produkten gehören solche aus den Bereichen Pharmazeutika, medizinische Geräte und Lebensmittel.

Gefährliches aus China – und aus Deutschland

14 Prozent der gefährlichen Produkte stammten aus Europa, 75 Produkte davon kamen aus Deutschland. Das stellt die höchste Anzahl von Produkten innerhalb der EU dar. Die meisten gefährlichen Güter stammten aus China – 64 Prozent aller beanstandeten Produkte. Das spiegelt unter anderem auch die hohe Anzahl an Produkten wider, die von China aus in EU-Länder importiert werden.

Anstieg seit 2003

Seit dem Start des Schnellwarn-Systems „Rapex“ im Jahr 2003 ist die Anzahl der gemeldeten Artikel stark angestiegen – zu dem Zeitpunkt waren es lediglich 139 Stück. Allerdings: Dies ist kein klarer Indikator für einen ständigen Anstieg der Anzahl gefährlicher Produkte im EU-Markt. Es kann ebenso gut daran liegen, dass sich die Qualität der Kontrollen in den letzten zwölf Jahren qualitativ und quantitativ massiv verbessert hat.

Bildquelle: Thinkstock, Monkey Business, Monkey Business Images Ltd

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