Sonys Playstation 3 ? eine holprige Geschichte

Kurz vor Einführung der firmeneigenen Next-Gen-Konsole Playstation 3 macht es sich Sony immer noch nicht gerade leicht. Schon seit einiger Zeit hat man sich ein wenig dem Gespött der Presse und Fans ausgesetzt, mit all dem Hin- und Her, das die anstehende Markteinführung der PS3 bisher begleitete. Das ging praktisch mit der Bekanntgabe der Preise los: EUR 499,- sollte die „kleine" PS3 kosten, die nur eine 20GB-Festplatte, keinen HDMI-Ausgang, keinen MemoryStick-Slot und kein WiFi-Port besitzt. Satte EUR 599,- veranschlagte Sony für die „Special"-Version, die mit all dem aufwarten kann, was der kleinen PS3 fehlt und zudem eine 60GB-Platte besitzt. Am 17. November sollte dann – nur einige Tage nach Japan- und US-Start – die PS3 auch in Europa verfügbar sein.

Diese Preispolitik war schon für viele ein heftiger Dämpfer ihrer Euphorie. Doch es sollten noch einige andere Freudenbremser folgen: so z.B. auf der diesjährigen E3, als Sony zwar endlich spielbare Demos vorführte, diese jedoch bei weitem nicht mehr so spektakulär aussahen, wie die vorgerenderten Filme, die man ein Jahr zuvor auf der E3 2005 präsentiert bekam. Auch das neue Pad, das zudem keine Rumble-Funktion mehr besitzt, wurde ganz schön gescholten: die als neu präsentierte Bewegungserkennung sei ja nur von Nintendos Wii abgekupfert. Dann sollte es eigentlich endlich spielbare Games für die breite Masse geben – auf der Leipziger Games Convention. Doch stattdessen glänzte auf der Leipziger Erfolgsmesse die Spielbarkeit nur durch Abwesenheit. Damit hatte man die Chance verpasst, dem europäischen Publikum noch vor dem so wichtigen Weihnachtsgeschäft die PS3 zu präsentieren. Wie gesagt, im November sollte es ja eigentlich so weit sein.

Vor wenigen Wochen kam dann aber die nächste Hiobsbotschaft für hiesige Zocker: die PS3 wird in Europa erst im Frühjahr 2007 erscheinen. Rumms. Nix mit Weihnachtsgeschäft. Aus die Maus. Microsoft wird sich schön ins Fäustchen gelacht haben. Nun scheint man bei Sony jedoch langsam kalte Füße zu bekommen und zumindest preispolitisch ein wenig zurückzurudern: auf der Tokyo Game Show am vergangenen Wochenende verkündete man nun, dass die PS3 doch zu günstigeren Preisen auf den Markt kommt: die kleine PS3 soll in Japan für knapp 50.000 Yen (etwa 335 Euro) auf den Markt kommen – wohl eine Reaktion auf Nintendos Wii, der eventuell nur 37.000 Yen (250 Euro) kosten wird. Ein Preis für die große PS3 nannte man aber noch nicht.

Im November, wenn die PS3 in Japan und den USA erscheint, wird man sehen, ob und wie sich Sony mit diesem Hin und Her nicht ein wenig selbst geschadet hat…

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3 Meinungen

  1. Sarg oder nicht Sarg, das ist hier die Frage, ob’s edler und gemütlicher, im Eichensarg die Leichenstarre zu erdulden, oder in der Fussball-Urne enthusiastisch vor sich hin zu stauben….Also, Spaß beiseite. Eine Bekannte unserer Familie zog eines Tages aus unserer Stadt weg und wollte später ihren verstorbenen Ehemann überführen lassen an ihren jetzigen Wohnort. Mein Vater erklärte sich bereit, dies zu arrangieren und war beim Wiederausbuddeln des Sarges anwesend. Der Verstorbene war ein wohlsituierter Mann gewesen und so hatte er einen höchst stabilen, teuren und dicken Eichensarg mit ziselierten Beschlägen erhalten, der auch nach 7 Jahren noch den allerbesten und luftdichtesten Zustand zeigte. Praktisch wie neu. Nicht so allerdings seine Leiche. Klar. Man öffnete den Sarg, doch während man eine handvoll trockenen Staubes und Knochen erwartet hatte, schwamm und schwappte da ein unsäglicher lila Flüssigkeitsbrei randvoll bis oben hin im Sarg umher. Eine Bombe von unbeschreiblichem, übelstem Verwesungsgestank brach sich auf einen Sitz Bahn. Alle anwesenden Personen rannten sozusagen um ihr Leben und übergaben sich unaufhörlich im Friedhofsgelände, kotzten sich sozusagen die Seele aus dem Leib, und das auch noch etliche Tage lang danach zu Hause beim bloßen Gedanken daran. Wir mussten unserem Vater unabdingbar versprechen, ihn komplett und ratzeputz zu verbrennen und ihn in einer sauberen Urne zu beerdigen. Wir haben daher seit 20 Jahren ein kleines, nettes Urnengrab. Aber bei unseren Besuchen am Grab konnten wir trotzdem nie das Gefühl entwickeln, unsere Eltern würden wirklich in einem Grab zu finden sein. Für uns waren sie irgendwo oder nirgendwo, nur nicht in einem Grab, das uns bezugslos lassen musste und uns einfach nur ein fremder Platz war für unsere Eltern. Richtig nahe und in innerlicher Verbundenheit trauern konnte wir tatsächlich nur zu Hause, wo sie gelebt hatten. Dieser Ort und die Gedanken im eigenen Kopf an die Verstorbenen sind wichtiger als irgend ein Grab oder ein anderes äußerliches Ritual.Meine Familienangehörigen haben mir deshalb das Versprechen abgenommen, falls sie vor mir sterben sollten, ihre Asche anonym über einem Wasser oder, als allerhöchstes Zugeständnis, namenlos auf einer Streuwiese zu verstreuen. Und meine eigene Asche soll in einem Friedwald in einem simplen, ökologisch abbaubaren Behälterchen zwischen den Wurzeln eines Baumes in die Natur eingehen, ohne, dass jemand weiß, wo genau.Sterben – schlafen – nichts weiter, um mit Hamlet auch wieder zu enden, vielleicht auch träumen, wer weiß….

  2. Ich liebe solche Geschichten wie die mit dem Eichensarg, insbesondere zu vorgerückter Stunde. Aber auch hier Spaß beiseite. Sie werden mir doch darin zustimmen, dass über den Tod hinaus zwischen dem Verstorbenen und den Hinterbliebenen Beziehungen bestehen – wenn auch nur recht einseitige und sicher auch ambivalente – die irgendwie zuendegebracht werden müssen und nicht bei irgendeiner Entsorgungsstelle landen dürfen, weil sie sonst als klaffende Wunde ein Leben langen böse Schmerzen verursachen. In Bergisch-Gladbach ist man da sicher auf dem richtigen Weg. Aber das, was da als neu und individuell daherkommt, ist doch alles schon mal dagewesen. Feuerbestattungen und im Haus der Familie befindliche Erinnerungsorte hat es auch schon in der von uns beiden geschätzten römischen Antike gegeben.Viele GrüßeF.C.

  3. Der Schriftsteller des Buches ‚Per Anhalter durch die Galaxis‘ Douglas Adams ließ seine Asche per Rakete in die Luft schießen. Originell, aber echter Klamauk für mich, ähnlich wie Fussball-Urnen. Gut, der Überlebende möchte vielleicht schon einen festen Ort, einen Orientierungspunkt haben, wo er den Verstorbenen weiß. Urne zu Hause wäre mir auch lieb, ist aber verboten, leider. Wir haben jetzt schon 6 Gräber an unterschiedlichsten Orten gehabt bei all der Verwandtschaft. Das ist sehr teuer mit der Pflege und den Mietkosten. Und die Toten haben auch nichts von einem Besuch durch die Lebenden in ihrem Grab da drin. Muss man auch mal rein physisch sehen.Im Endeffekt ist der Ort und die Art also ganz egal. Denn die Verarbeitung und weitere Auseinandersetzung mit dem Bezug zum Toten, von der Sie sprechen, ist eine ausschließlich psychische bzw. psychologische Sache, die nicht an einen Ort gebunden ist. Wie Sie schon sagen, es ist einseitig und oft wegen eigener Schuldgefühle oder offen gebliebener Anklagen an den Toten eine ambivalente Sache. Man glaubt, man könne jetzt nichts mehr klären. Dennoch gibt es Methoden in der Psychologie, die wirklich zum Verständnis ungeklärter Situationen beitragen, z.B. eine sogenannte virtuelle Aussprache, die zu Lebzeiten nicht möglich war. Eine Freundin von mir leistet nämlich schon seit Jahren beruflich Trauerhilfe und hat auch ein ausführliches Buch darüber geschrieben. Trauer zuzulassen und die nachträgliche Auseinandersetzung ist wirklich wichtig, ja, wegen der offenen Wunden. Der Abschied findet aber immer nur im Inneren statt, nicht an einem bestimmten Ort. Sonst könnte man am Grab einfach Tschüs sagen, sich umdrehen und fertig.

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