Sommermythen: Wahrheit oder Blödsinn?

Sommer, Sonne, Binsenweisheiten: Bestimmte Mythen über die heiße Jahreszeit halten sich hartnäckig. Aber was ist dran an diesen Küchensprüchen? Die verbreitetsten Sommer-Mythen im Fakten-Check!






Mythos 1: Auch im Schatten wird man braun

Richtig. Auch im Schatten bekommt man eine schöne Sommerbräune. Die braucht zwar länger, ist aber dafür auch gesünder. Grund: Das schädliche UV-Licht knallt weniger stark auf die Haut als in der prallen Sonne. Etwa 50 Prozent der UV-Dosis gelangen durch den Sonnenschirm, im Schatten wird man gleichmäßig braun. Das heißt allerdings nicht, dass ein Sonnenbrand ausgeschlossen ist, Sonnencreme ist immer noch angezeigt!

Mythos 2: Erst ein Sonnenbrand lässt mich richtig braun werden

Falsch und überaus gefährlich dazu! Ein Sonnenbrand ist eine Brandverletzung, die Hautschäden und sogar Hautkrebs nach sich ziehen kann. Braun wird nur der, dessen Haut sich nach dem Sonnenbad nicht schält. Beim Sonnenbrand hingegen werden wichtige Hautzellen zerstört; und die Pigmente, die für Bräune sorgten, werden nicht gebildet.

Mythos 3: Eiskalte Getränke sind am besten bei Hitze

Falsch. Eiskalte Getränke bei Hitze erfrischen zwar im ersten Moment. Aber nach dem Trinken muss der Körper die Flüssigkeit erst einmal auf Körpertemperatur bringen. Das kostet Energie, und kann dazu führen, dass man erst richtig ins Schwitzen gerät. Außerdem reizt die Kälte den Magen. Besser: leicht gekühltes Wasser oder Saftschorlen. Aber das Wichtigste ist, überhaupt genug Flüssigkeit aufzunehmen!

Mythos 4: Ventilatoren senken die Raumtemperatur

Falsch. Die Ventilatoren verursachen Wind, da sie die Luft herumwirbeln. Wenn diese Luftwirbel nun einen Menschen treffen, der schwitzt, fühlt dieser einen kühlenden Effekt auf der Haut – weil sein Schweiß schneller verdunstet. Auf die Raumtemperatur hat dies aber keinerlei Einfluss. Streng genommen, ist sogar das Gegenteil der Fall, da der Ventilator im Betrieb Wärme erzeugt.

Mythos 5: Klimaanlage macht krank

Richtig. Wer schwitzend von draußen einen klimatisierten Raum betritt, kann krank werden: Die niedrige Raumtemperatur und der kalten Schweiß auf der Haut kühlen den Organismus stark ab. Als mögliche Folge droht ein Infekt.

Mythos 6: Keine dunkle Kleidung im Sommer tragen

Falsch. Dunkle Kleidung schützt besser vor UV-Strahlen und somit auch vor Sonnenbrand. Grund: Diese Strahlen werden von hellem Stoff eher durchgelassen, Körper und Haut heizen sich auf. Dunkle Kleidung reflektiert den infraroten Anteil. Folge: Der Körper ist besser gegen die Hitzeeinwirkung geschützt.

Mythos 7: Nach dem Essen mindestens eine Stunde lang nicht schwimmen

Richtig und falsch. Nach einem opulenten Mahl sollte nicht sofort in die Fluten springen, da der Körper noch mit der Verdauung beschäftigt ist. Dadurch wird der Blutfluss in Richtung Magen verstärkt, während die Muskeln weniger durchblutet werden. Krämpfe sind eine mögliche Konsequenz. Nach einer leichten Mahlzeit kann aber unbesorgt ein erfrischendes Bad genommen werden.


Fotonachweis: Thinkstock, 200390104-001, Digital Vision, Kraig Scarbinsky


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