Sichern macht frei

Ein Punkt vorneweg: Der Aspekt „kostengünstig" hat bei mir keine Rolle gespielt. Da meine Daten quasi mein Unternehmen sind, ist kostengünstig höchstens drittrangig. Priorität haben die Aspekte: Zuverlässigkeit und Usability.

Usability? Auch so eine Erfahrung. Nur ein einfaches und automatisches Backup wird regelmässig gemacht. Ausserdem ist mir Support für die Produkte wichtig.

1. Frage: Was muss gesichert werden?

Dokumente, Daten, Outlook-Postfach, Notebook-Installation, Programmeinstellungen. Schliesslich muss ich im Fall der Fälle schnell und möglichst problemlos wieder einsatzfähig sein. Sonst wird es teuer – und schon spielen ein paar Euro Lizenzkosten keine Rolle mehr.

Von den Daten und Einstellungen sollten mehrere Versionen existieren. So kann bei fehlerhaften Sicherungen auf eine andere Version zurückgegriffen werden.

2. Frage: Wie soll gesichert werden?

Erstens: Automatisch. Zweitens: Regelmässig. Drittens: Daten quasi synchron während des Arbeitens.

Nun kommt das „Was" ins Spiel. Die Installation sichere ich per Image. Zum Einsatz kommt dabei Acronis True Image. Ein neues Image wird nach jeder grösseren Installationsaktion und umfangreichen Patch-Orgien manuell durchgeführt. Natürlich werden ältere Versionen aufbewahrt. Das ist nicht nur für eine spätere Wiederherstellung sinnvoll sondern auch dann, wenn bei der Installation was schief gelaufen ist.

Daten und Einstellungen sichere ich mit Second Copy, ebenfalls kostenpflichtig. Dafür aber sehr flexibel konfigurierbar, das wichtigste für mich:

  • Einstellbare Anzahl von Versionen.
  • Einstellbare Sicherungsintervalle, so dass in der Kombination mit Sicherungsgruppen unterschiedliche Sicherungsprioritäten festgelegt werden können: Daten alle zwei Stunden, Einstellungen ebenfalls, Rezeptdatenbank und Download-Vollversionen täglich, iTunes on-demand.
  • Start der Sicherung abhängig vom Hardware-Profil, siehe unten.
  • Verschiedene Arten der Sicherung, z.B.: Nur aufs Ziel kopieren, alle Änderungen am Ziel nachvollziehen (also auch das Löschen…), usw.
  • Nur geänderte Daten sichern und viele weitere Feineinstellungen.

Bleibt die Frage, wie man Outlook am besten sichert. Zwei Überlegungen: Da Outlook ständig läuft, kann es nicht laufend gesichert werden. Da Outlook viele wichtige Daten an unterschiedlichsten Orten im System ablegt, benötigt man ein spezialisiertes Tool, das alles mitsichert.

Meine Wahl viel auf Genie Outlook Backup, das über den Windows Taskmanager bei jedem Systemstart automatisch ausgeführt wird. So ist sichergestellt, dass noch keine Outlook-Instanz geladen ist. Ausserdem hängt dieser Aufruf auch am Hardwareprofil, so dass ich beim Systemstart beim Kunden nicht erst das Backup wegklicken muß.

3. Frage: Worauf soll gesichert werden?

Am bequemsten ist eine externe Festplatte, die mit der Docking-Station verbunden ist. So kann konfiguriert werden, dass beim mobilen Arbeiten kein Backup anläuft.

Nun kann eine Festplatte schon mal kaputt gehen. Daher wäre ein RAID-System nicht schlecht.

Da RAID-5 die unangenehme Eigenschaft hat, vom Festplattencontroller des externen Systems abhängig zu sein, scheidet es aus. Denn die Platten wären ohne das externe System nicht mehr auszulesen. Was, wenn das externe System den Geist aufgibt?

Also RAID1, sprich Festplattenspiegelung. Da kann jede der beiden Platten für sich alleine weiter verwendet werden. Die Wahl viel daher auf ein externes RAID-1-System von Raidsonic, ein Stardom SR3600-2S-WBC mit 2 x 250 GB Festplatten. Verbunden über USB (alternativ Firewire) mit der Docking-Station. Das RAID-System könnte auch durchlaufen, wird aber immer zusammen mit dem Notebook und dem externen Display eingeschaltet.

Zwei kleine Nachteile hat dieses Vorgehen:

Erstens: Es wird nicht auf einen Wechseldatenträger gesichert. Damit kann das Backup nicht extern aufbewahrt werden. Deshalb überlege ich, ob ein Iomega Rev-Wechsellaufwerk nicht eine sinnvolle Alternative wäre. Über die Sicherungsprofile könnte das getrennt bespielt werden.

Zweitens: Das Backup-Tool ist so eingestellt, dass es lediglich auf das Ziel kopiert, dort aber nichts löscht. Verschiebe- und Löschaktionen werden also nicht nachvollzogen, was mit der Zeit zu Chaos auf dem Sicherungsmedium führt. Da ich allerdings mehrere Versionen habe, wird eine ab und an gelöscht und komplett neu aufgebaut. Kein Problem dank der Versionen – selbst wenn dabei was schief laufen sollte.

Thats it. Für Anregungen bin ich immer dankbar!

P.S.: Screenshots und Photos zu den Produkten gibts als Slideshow durch Klick auf das Bild am Anfang des Beitrags.

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