Sicher auf die Straße: Worauf sollten Fahranfänger beim Kauf des ersten eigenen Autos achten?

Das erste eigene Auto darf nicht teuer sein, muss aber dennoch gefallen. Schließlich ist es oft für viele junge Menschen, die gerade ihren Führerschein gemacht haben, der erste fahrbare Untersatz, der eine größtmögliche Freiheit und eine zunehmende Unabhängigkeit von den Eltern ermöglicht.



Doch worauf sollte man achten, wenn man sich das erste Fahrzeug zulegt?

Neben dem Preis, der für viele Fahranfänger aus finanziellen Gründen eine wesentliche Rolle spielt, sollte an einem Kriterium auf keinen Fall gespart werden, auch wenn man nicht viel Geld ausgeben möchte: an der Sicherheit!

Gerade Fahranfänger sind häufig in Unfälle verwickelt: Fehlende Übung, Selbstüberschätzung und überhöhte Geschwindigkeiten sind oft die Ursache. Der Kauf eines Neuwagens lohnt sich daher oft nicht. Dennoch gilt: Je neuer ein Fahrzeug, desto sicherer ist es. Sicherheitsausstattungen entsprechen bei neuen Autos den neuesten Standards, technische Komponenten orientieren sich jedoch seit Jahren an bestimmten Vorgaben, einige sind seit Jahren standardisiert und können daher beim Kauf vernachlässigt werden.

Ein Beispiel: Nahezu jeder Wagen besitzt heute das Antiblockiersystem ABS. 2004 haben sich die Autohersteller selbst zu dieser Maßnahme verpflichtet und bauen das System durchweg in ihre Fahrzeuge ein. Man kann davon ausgehen, dass rund 89 Prozent der Autos auf deutschen Straßen mit ABS ausgestattet sind. Auch der Schleuderschutz ESP, der auch unter der Bezeichnung DSC oder VSC läuft, gehört mittlerweile bei vielen Neuwagen zur Grundausstattung: Etwa 62 Prozent aller Kraftfahrzeuge besitzen das System, ab Ende 2014 ist der Verkauf eines Neuwagens ohne EPS in Deutschland nicht mehr gestattet. Eine Besonderheit des Systems: Ein Bremsassistent stellt in Notsituationen die volle Bremskraft schneller zur Verfügung als herkömmliche Bremsen. Viele ältere Kleinwagen besitzen dieses Extra jedoch nicht. Grund hierfür: Viele Vorbesitzer sparen sich das beim Kauf. Wer einen Wagen gebraucht kauft, sollte daher nachfragen, ob EPS vorhanden ist.

Fragen schadet nie

Ein großes Plus für die Sicherheit liefern Airbags. Sie schützen die Insassen vor Verletzungen, sobald es zu einem Unfall kommt. Auch hier sollte bei Privatkäufen erfragt werden, ob das Fahrzeug diese besitzt. Vor allem für alte und sehr alte Autos ist diese Frage ein unbedingtes Muss, denn obwohl Airbags bei vielen Fahrzeugen zum Standard gehören – gesetzlich vorgeschrieben sind sie nicht.

Auch ein Blick ins Checkheft kann sich für Fahrer in der Probezeit lohnen: Ist dieses lückenlos geführt, lässt sich von einem guten Pflegezustand ausgehen. Des Weiteren gibt auch eine aktuell durchgeführte Kfz-Hauptuntersuchung Aufschluss über den Zustand eines Wagens: War das Fahrzeug erst kürzlich auf dem Prüfstand, kann man von der optimalen Funktionsweise von Bremsen, Stoßdämpfern, Lenkung und Beleuchtung ausgehen. Am sichersten kauft man übrigens beim Händler, denn dieser unterliegt der Sachmängelhaftung. Sind einem die dortigen Angebote zu teuer, kann man den Kauf über einen Kredit erwägen. Informationen zur Kreditvergabe bei Kfz-Finanzierungen innerhalb der Probezeit erhalten Sie hier.

Bei einem Privatkauf bietet ein Werkstattbesuch Schutz vor Sachmängeln. Zudem kann man bei einer Reihe von Organisationen wie dem TÜV, der Dekra und dem ADAC spezielle Untersuchungen für Gebrauchtwagen durchführen lassen. Die Kosten hierfür liegen bei 30 Euro.

Bildurheber: contrastwerkstatt (Fotolia)

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