Share Economy: Warum teilen besser ist als haben

Share Economy: Warum teilen besser ist als haben

Etwas mieten oder mit anderen teilen ist bei Wohnungen und Autos längst nichts Ungewöhnliches mehr. Doch die Deutschen könnten sich auch vorstellen, ihre Waschmaschine oder ihre Digitalkamera mit anderen zu teilen und nur temporär zu besitzen. Vor allem hohe Kaufpreise und Instandhaltungskosten schrecken viele Konsumenten von einer eigenen Anschaffung ab. Sie sind Teil der modernen Share Economy.

Leihen statt kaufen

Wenn es eine bequeme und sichere Möglichkeit gibt, Dinge des täglichen Bedarfs gegen eine Gebühr zu leihen, würde ein Großteil der Deutschen sofort auf persönlichen Besitz verzichten. Das hat der US-amerikanische Softwarehersteller Zuora in einer Umfrage unter 1.000 erwachsenen Deutschen herausgefunden. Würde es gute Alternativen geben, Dinge zu leihen statt zu kaufen, würde sich rund ein Drittel der Befragten der Share Economy anschließen. Jeder Fünfte gab sogar an, überhaupt keine Artikel mehr zu kaufen, sofern es eine geeignete Leihmöglichkeit gebe.

Auf die Frage „Welches Produkt würden Sie nicht mehr kaufen, wenn Sie es auf andere Weise nutzen können?“ antworteten die Deutschen so:

  • Luxus- und Modeartikel wie Abendkleid oder Handtasche (28,4 Prozent)
  • Wäschetrockner (27,5 Prozent)
  • Spielekonsole (25,5 Prozent)
  • Geschirrspülmaschine (23 Prozent)
  • Musikanlage (19,5 Prozent)
  • Auto (19,3 Prozent)
  • Kamera (19,2 Prozent)
  • Werkzeug (16,9 Prozent)
  • Haus (16,2 Prozent)
  • Waschmaschine (13,8 Prozent)

Vor allem bei teuren Produkten wie Auto, Wohnung oder Wäschetrockner steht für 58 Prozent der Befragten nicht mehr das Eigentum, sondern der Nutzen im Vordergrund. Bei hochpreisigen Dingen wie Aufsitzrasenmäher oder Bohrmaschine, welche man nicht ständig benötigt, ist die Bereitschaft zu mieten am höchsten. Laut Umfrage müssen 28 Prozent nicht unbedingt einen Wäschetrockner besitzen. Einen PC würden aber nur acht Prozent gern teilen.

Mehr als ein Drittel (35 Prozent) der Deutschen verbinden mit Eigentum sogar negative Aspekte wie zu viele Verpflichtungen. Bei 13 Prozent der Befragten steht einer Pkw-Anschaffung beispielsweise der hohe Aufwand durch Reparaturen und Serviceterminen im Weg. 29 Prozent haben schon einmal den Kauf einer teuren Kamera bereut. Weitere Fehlkäufe sind Spielekonsole, Abendkleid beziehungsweise Smoking und Tablet-PC.

Eine emotionale Bindung spielt in nur wenigen Fällen eine Rolle. 40 Prozent hängen an ihrem Auto, 39,8 Prozent an ihrem Smartphone. Herr von Haus, Wohnung und Fernseher zu sein, ist nur für 20 Prozent relevant.


Bildquelle: Thinkstock, 474378117, iStock, ViktorCap

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