Schock-Diagnose Leukämie: Guido Westerwelle ist in Behandlung

Diese Nachricht kam völlig unerwartet: Der ehemalige Außenminister Guido Westerwelle (FDP) ist an akuter Leukämie erkrankt. Nach Angaben des Leiters des Büros der Westerwelle Foundation, Alexander Vogel, befindet sich der Politiker bereits in medizinischer Behandlung. Der Blutkrebs sei zufällig vor einer geplanten Knie-Operation festgestellt worden.

Chemotherapie: Ziel ist die „vollständige gesundheitliche Genesung“

Leukämie wird häufig als Blutkrebs bezeichnet. Dabei zirkulieren in den Adern der Betroffenen übergroße Mengen an weißen Blutkörperchen. Andere wichtige Blutzellen werden zerstört, was im schlimmsten Fall zum Versagen der Organe führt. Westerwelles Erkrankung ist als akut einzustufen, weil sie sich innerhalb nur weniger Wochen entwickelt hat. Patienten, die an akuter Leukämie leiden, müssen sich so schnell wie möglich einer Chemotherapie unterziehen. Die Behandlung ist langwierig und kann Langzeitfolgen nach sich ziehen, doch es bestehen gute Chancen, die Krankheit in einem frühen Stadium zu besiegen. Auf Westerwelles Facebook-Seite bittet die Foundation im Namen von Westerwelle und seiner Familie, von Nachfragen abzusehen. Ziel sei in jedem Fall eine „vollständige gesundheitliche Genesung“.

Westerwelles Erkrankung sorgt für große Betroffenheit

Die Bekanntgabe der schockierenden Nachricht löste bundesweit Betroffenheit aus. Auf Westerwelles Facebook-Seite teilten Hunderte ihre Genesungswünsche mit. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel wünscht dem 52-Jährigen, der von 2009 bis 2011 ihr Stellvertreter war, eine gute Genesung: „Ich kenne Guido Westerwelle seit langen Jahren als einen großen Kämpfer. Meine Gedanken sind bei ihm.“ Auch sein Nachfolger, Außenminister Frank-Walter Steinmeier sagte während seines Türkeibesuchs in Istanbul: „Ich habe die Nachricht von der schweren Erkrankung von Guido Westerwelle mit großer Bestürzung aufgenommen. Ich wünsche ihm, auch namens aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Auswärtigen Amts, von Herzen viel Kraft für den Kampf gegen die Krankheit und baldige vollständige Genesung.“

Große Pläne für die Zukunft

Trotz der kommenden schwierigen Monate will sich Guido Westerwelle nicht unterkriege lassen. Er hat schließlich noch viel vor: Mit seiner Foundation bemüht er sich insbesondere um die internationale Verständigung und eine Verbesserung der Situation in den nordafrikanischen Staaten. Er sehe es als seine Pflicht an, seine „politische Lebenserfahrung“ mithilfe einer eigenen Stiftung weiterzugeben. Auch sollte er im Januar 2015 in das Kuratorium der Bertelsmann Stiftung einziehen.

 

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