Raspberry Pi: Vollwertiger Computer auf einem USB-Stick

Früher beanspruchte ein Computer ein ganzes Haus. Mark I, ENIAC und auch die deutsche Errungenschaft Zuse Z3 zu Zeiten Hitlers, standen für Macht. Die letzten zwei Jahrzehnte sind der Inbegriff für die Entwicklung immer kleinerer Rechner. Der Raspberry Pi setzt dabei auf ganz neue Maße. Gerade mal so groß wie ein USB Stick, als solcher auch an jedes Gerät ansteckbar.

Die Zukunft mit dem Raspberry Pi

Mit Tablets und Smartphones haben wir bereits ausgewachsene PCs für unterwegs, die Raspberry Pi Foundation aus Großbritannien zeigt eine Möglichkeit von Rechner, der überall per HDMI einfach an dem Display angesteckt werden kann und uns ein vollwertiges Os zugänglich macht, statt der App-basierten Betriebssysteme von Apple und Google. Der USB-Anschluss dient dabei als Stromversorgung. Richtig! Das Gerät verbraucht nicht mehr als das, was eine USB-Steckdose an Strom liefern muss. Möglich macht es der ARM-11 Prozessor mit 700 MHz. Damit das Gerät einigermaßen flüssig von der Hand geht, wurde die Linux Distribution Ubuntu 9.04 auf das Gerät aufgesetzt. Spärliche 128 MB RAM Arbeitsspeicher reichen hierfür aus. Dank OpenGL ES 2.0 Unterstützung, kann das Gerät sogar 1080p Videomaterial in der H.264 Komprimierung wiedergeben. Zu finden in MP4-Formate.

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Am gegenüberliegenden Ende des USB-Anschlusses befindet sich ein Mini HDMI-Anschluss, mit dem das Gerät via Kabel an einen Monitor der Wahl angeschlossen werden kann. Ein Denkanstoß dazu: Viele Monitore besitzen bereits einen USB-Anschluss, in diesem könnte man das Raspberry Pi einstecken und unter Zuhilfenahme eines HDMI-Kabels an den gleichen Monitor anschließen. Der Monitor wird so zum All-In-One PC. Ein untergebrachter SD-Kartenslot (sieht schwer nach Mikro SD aus) ermöglicht den mobilen Speicherplatz, da das Gerät über keinen eigenen festen Speicher verfügt.

Verwendungszweck, Preis und ein möglicher erster Erscheinungstermin

Gedacht ist der Raspberry für Schüler. Gerade wenn man anfängt, in der Schule den Aufbau eines PCs zu verstehen und erste Programmiererfahrungen sammeln möchte, könnte der Raspberry eine unglaublich gute Erfahrung sein. Preislich wird das mit gerade mal 17 Euro durchaus erschwinglich, wenn man bedenkt, dass es sich Mittelklasse-Schulen nicht nehmen lassen, sogar bis zu 200 Euro in Netbooks für die Schüler zu investieren (so geschehen in Australien). Die fertige Version wird mit einem schicken Gehäuse versehen und kann, wenn alles gut läuft, bereits im kommenden Sommer ausgeliefert werden.

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