Quälix verlässt das bayerische Dorf

Einen harten Hund wollten die Verantwortlichen des FC Bayern mit Felix Magath verpflichten, im Jahr 2004. Einen, der den nach erfolgreichen Jahren so verwöhnten Spielern Beine macht. Und mit dem Gewinn zweier Doubles sah es auch zunächst so aus, als würde der Wechsel vom "Gentleman" Hitzfeld zum "Arbeiter" Magath Früchte tragen.

Doch in dieser Saison wurden die Differenzen zwischen Vereinsführung, sportlicher Lei(s)tung und Mannschaft immer größer. Bereits am 12. Spieltag stand Magath auf der Kippe, wegen des folgenden Sieges gegen Leverkusen und des souveränen Weiterkommens in der Champions League durfte er aber zunächst im Amt bleiben. Nach dem 0:0 am Dienstag gegen den VfL Bochum zogen die Verantwortlichen jedoch endgültig die personellen Konsequenzen aus der schwachen Saisonleistung und beurlaubten Magath mit sofortiger Wirkung.

Bayern-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge wurde auf der offiziellen Website des Klubs wie folgt zitiert: "Wir bedauern diesen Schritt. Felix Magath hat in den vergangenen zweieinhalb Jahren beim FC Bayern sehr gute Arbeit mit großartigen Erfolgen, allen voran den zweifachen Double-Gewinn, geleistet. Dennoch müssen wir als Klub-Verantwortliche die aktuellen Entwicklungen sehen und darauf reagieren. Die Sorge um die Qualifikation für die UEFA Champions League in der kommenden Saison hat uns zur heutigen Entscheidung veranlasst."

Dazu Felix Magath: "Natürlich ist dies keine schöne Situation. Ich hatte hier zweieinhalb schöne und erfolgreiche Jahre, auf die ich stolz bin, Aber es war mir immer klar, dass dies ein Engagement auf Zeit ist. Ich wünsche dem FC Bayern und der Mannschaft alles Gute und weiterhin viel Erfolg."

Schon am Freitag beim Auswärtsspiel in Nürnberg wird der 53-jährige von seinem Vorgänger ersetzt. Für ihn an der Seitenlinie steht Ottmar Hitzfeld: Dieser war zuletzt als Experte für den Pay-TV-Sender Premiere tätig und wird ab Donnerstag das Training an der Säbener Straße leiten. Hitzfeld hatte das Team bereits von 1998 bis 2004 trainiert und dabei diverse Titel (u.a. den Sieg in der Champions League 2001) errungen. Mit Hitzfeld kehrt auch der einstige Co-Trainer Michael Henke an die Säbener Straße zurück. Beider Vertrag soll zunächst bis zum Saisonende gültig sein – was danach passiert, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch völlig offen.

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