Praktikumsbewerbung: Diese 10 Tipps sollten Sie beachten!

Manche sehen es als Einstiegschance oder echte Bewährungsprobe, andere eher als lästige Pflicht: das Praktikum. Egal ob Praxissemester, schulisches Praktikum oder vorübergehende Berufsbewährung – immer schwebt für den potentiellen Praktikumskandidaten der Gedanke mit, doch nur für niedere Arbeiten herangezogen zu werden oder gelangweilt die Stunden abzusitzen. Doch viele Arbeitgeber haben tatsächlich eine sinnvolle Verwendung für Praktikanten, jedenfalls wenn das Praktikum wenigstens einen Monat dauert. Sicherlich grenzen manche gestellte Aufgaben zuweilen auch an Ausbeutung, aber vielfach bieten sich dem Berufseinsteiger interessante Tätigkeiten, um herauszufinden, ob man für einen Job geeignet ist oder nicht. Es gibt also keinen wirklich guten Grund, einem Praktikum unmotiviert entgegen zu blicken. Doch dazu muss man zunächst einen der begehrten Plätze erhalten. Wie bewirbt man sich also effektiv?

Praktikumsbewerbung: Die Top 10

1
Zunächst einmal gilt generell: Wenn man ernsthafte und gewinnbringende praktische Erfahrungen machen will, sollte man die Suche nach einem Praktikumsplatz auch ernsthaft angehen. Es lohnt sich, vor der ersten Praktikumsbewerbung durchaus einige Zeit darüber nachzudenken, was man will, was man gut kann und welche Jobs und Unternehmen in der eigenen Region dafür in Frage kommen könnten. Das klingt trivial, doch gerade Schüler, aber auch einige Studenten lassen viel Zeit verstreichen, um dann kurz vor der Praktikumsperiode den erstbesten Job anzunehmen, der gerade noch so zur Verfügung steht. Derartige Methoden führen freilich selten zu einer lohnenswerter Praxiserfahrung.

2
Wir bleiben beim Thema Ernsthaftigkeit: Auch wenn ein Praktikum in vielerlei Hinsicht ein Probelauf ist, sollte man sich gleich bemühen, die Dinge so professionell wie möglich anzugehen. Das gilt schon für das Bewerbungsverfahren und wird weiter unten noch erläutert. Manch einer bekommt einen Job über Bekannte oder Verwandte vermittelt. Auch in diesem Fall sollte man sich aber im Vorfeld einmal vorstellen und den zukünftigen Arbeitsplatz begutachten. Auch wenn die Praktikumszeit sehr begrenzt ist: Selbst vier oder nur zwei Wochen können sehr lang werden und gerade das Verhältnis zum Arbeitgeber sollte passen, damit dieser bereit ist, den Praktikanten tatsächlich ansprechend zu betreuen.

3
Praktika können zwar über persönliche Kontakte oder mittels eines Telefongesprächs zustande kommen, doch in der Regel braucht es auch hier einer gewöhnlichen schriftlichen Bewerbung. Allerdings akzeptieren die meisten Firmen mittlerweile auch Email-Bewerbungen. Viele bevorzugen diese sogar und auch für den Bewerber ist diese Methode meist angenehmer und unkomplizierter. Für ein Praktikum reicht meistens eine Kurzbewerbung mit Anschreiben, tabellarischem Lebenslauf und ggf. wenigen Referenzen, die zu der umworbenen Arbeitsstelle passen. Aber: Nicht alle Dokumente einzeln anhängen und schon gar nicht alle Informationen ins E-Mail-Textfeld einfügen. Am besten schreibt man in der Email selbst nur 1-2 Sätze über das Anliegen und fügt alle anderen Dokumente zu einem einzigen PDF-Dokument zusammen. Diese Art der Praktikumsbewerbung ist für den Arbeitgeber einfach zu handhaben.

4
Wenn man sich auf mehrere Praktikumsstellen bewirbt, sollte auch der Inhalt des Anschreibens verschieden und der jeweiligen Stelle angepasst sein. Man informiere sich vorher wenigstens einige Minuten im Internet über das Unternehmen, die Branche und das Berufsfeld, um sich dann zu überlegen wie die eigenen Fähigkeiten ins Profil passen. Neben Zeugnissen und ähnlichen Qualifikationen kann man auch durchaus in geschickter Weise einige soft skills (nicht-fachliche Quualifikationen, soziale Fähigkeiten, Charaktereigenschaften) erwähnen, damit die Personalabteilung sich bei der Auswahl der Kandidaten ein besseres Bild vom Menschentypus machen kann.  

5
Ein Bewerbungsfoto gehört aus letzterem Grund ebenfalls dazu, kann aber speziell bei einer Praktikumsbewerbung auch im Lebenslauf integriert sein. Logischerweise sollte das Foto aber seriös und freundlich wirken. Keine Party-, Freizeit- oder Gagfotos!

6
Sollte auf eine Bewerbung tatsächlich eine (schriftliche) positive Rückmeldung erfolgen, sollte man auch zügig reagieren. Manche Personaler erwarten regelrecht, dass eine Reaktion innerhalb der nächsten 24 Stunden erfolgt, da sie sonst von jemandem ausgehen, der eigentlich gar kein rechtes Interesse an dem Job zu haben scheint. Daher: täglich das E-Mail-Postfach, den Briefkasten oder die Handy-Mailbox abrufen, sofern man wirklich an einer Praktikumsstelle interessiert ist.

7
Zuweilen lässt die erhoffte Rückmeldung auf eine Praktikumsbewerbung auf sich warten. In solchen Fällen ist es durchaus geboten, nach einem angemessenen Zeitraum von ca. 2 Wochen persönlich nachzufragen, da Bewerbungsunterlagen in einer viel frequentierten Personalabteilung schon mal versehentlich verlegt werden können. Das Nachfragen kann telefonisch erfolgen, besser ist aber im allgemeinen eine Email, da diese nicht so aufdringlich wirkt.

8
Es ist soweit: Die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch steht. Nun kann es sein, dass damit das Praktikum schon nahezu in Sack und Tüten ist, jedoch wird bei begehrten Plätzen auch durchaus ein ganz gewöhnliches knallhartes Bewerbungsverfahren durchgeführt. In so einem Fall sollte man zunächst bedenken: Der erste Eindruck zählt! Das ist zwar sehr oberflächlich, aber auch Arbeitgeber sind Menschen und bewerten unterbewusst das erste Auftreten des möglichen Kandidaten. Wenn man dieses weiß, kann man entsprechend voraus planen. Nicht immer muss es Anzug und Krawatte oder Kostüm sein, das kommt auf die Art des Jobs an. Doch ein gepflegtes, sicheres und freundliches Auftreten beim ersten Kontakt kann bereits die halbe Miete sein.

9
Trotzdem gilt es freilich noch das Gespräch selbst über die Bühne zu bringen. Hierbei sollte man natürlich seine zum Job passenden Fähigkeiten und Qualifikationen herausstellen. Jedoch braucht man nicht zu dick auftragen. Übertriebene Zurschaustellung und Standardfloskeln von hoher Motivation und ähnlichem werden im Normalfall registriert und negativ bewertet. Am besten gibt man sich so normal wie möglich und spricht aufrichtig von seinem Interesse für den Job, ohne sich zu verbiegen.

10
Zum Abschluss ein Satz zum Thema Geld. Die meisten Praktika sind unbezahlt und auch das kann sinnvoll sein, sofern man das praktische Lernen für sich zum Vorteil nutzt und man gleichzeitig nicht ausgenutzt wird. Wenn die Hauptmotivation eines Praktikums im Finanziellen liegt, war die Wahl wahrscheinlich keine gute. Dennoch kann man natürlich als Nebenaspekt auf mögliche Entlohnungsangebote für ein erfolgreiches Praktikum Acht geben.

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