Offroad mit Nora Tschirner: Roadmovie mit wenig Antrieb

Meike Pelzer lebt in einem beschaulichen Vorort, ist glücklich mit ihrem spießigen Freund und arbeitet ebenso glücklich für ihren Vater in einer Rasenmäherfirma.

Nun, so wirklich glücklich ist sie nicht, denn ein wenig fehlt ihr die Aufregung im Leben. Die will sie mit dem Ersteigern eines Geländewagens auf einer Polizeiauktion wieder beleben, dumm nur, dass im Wagen ca. 50 Kilo Kokain und deren Besitzer händeringend danach auf der Suche sind.

Eine kleine Hetzjagd beginnt, bei der Meike glücklicherweise Hilfe von Salim bekommt, den sie eigentlich nicht leiden kann…

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Offroad besticht durch Durchgekautes

Die ersten 10 Minuten kündigen es schon unheilsvoll an, „Offroad“, unter der Regie von Elmar Fischer, ist gezwungen witzig, nervt durch mehr als sporadische Off-Kommentare, die so unregelmäßig verwendet werden, dass man beinahe zusammen zuckt, wenn Tschirner redet, aber ihr Mund sich nicht bewegt. Mit den hölzernen Dialogen hat man nicht selten das Gefühl, die Drehbuchschreiber hätten sich noch nie im Leben mit Menschen unterhalten, dementsprechend ungelenk fällt auch das Schauspiel der Beteiligten aus, Nora Tschirner hat man definitiv schon besser gesehen, weshalb man ihr wohl nicht allzu viel Schuld daran geben sollte, dass sie in „Offroad“ eine Art Zooey Dechanel mit großen Augen und lustig verkniffenem Mund gibt, die kaum mehr macht, als niedlich auszusehen.

Unterhaltsam aber blutleer

Die Story ist zumindest temporeich, weshalb man nicht gelangweilt im Kinosessel sitzt, allerdings nervt es schon, dass man kaum überrascht wird, da die Schreiber es wohl für wichtig hielten, Hinweise auf eventuelle Plottwists Stunden vorher in mehr als offensichtlichen Szenen zu liefern. Ebenso einfallslos war man mit den Charakteren, die das definieren, was man im Filmgeschäft allgemein als „Schablone“ bezeichnet. Gerade im Genre der Roadmovie/Komödie dürfte man definitiv bessere (internationale) Filme kennen.

Schade, aber vom Look (90er Jahre Pro 7 Fernsefilm) hin zu den Dialogen ist „Offroad“ viel zu bemüht, vorhersehbar und leidig einfallsreich, selbst Tschirners Charme kann da nichts raus holen, denn ihr Charakter, als auch Elyas M’Bareks (Salim) sind nicht so sympathisch, wie sich die Filmemacher das wohl gedacht haben. Ein paar Lacher gibt es dennoch und gerade Max von Pufendorf als Meikes Spießerfreund ist teilweise wunderbar komisch, das reicht jedoch nicht, um „Offroad“ zu mehr als einem TV-Vergnügen zu machen.

Ab dem 12.01.2011 im Kino

2 Meinungen

  1. Schade, aber der Trailer hats schon angedeutet…

  2. asphalt - dungel - null 2 drei

    Ein Gut gemachter Film, und Charmant – und witzich – und Mall was anderes – und dann noch aus germany. muss man sich anschauen.- schmeckt wie eine Frischer Tmatensalat.

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