Nächtliches Schwitzen: Was kann das sein?

Wer schon einmal nass und völlig durchgeschwitzt in seinem Bett aufgewacht ist, weiß, wie unangenehm das sein kann. Aber nächtliches Schwitzen ist bis zu einem gewissen Grad ganz normal.

Fast jeder Mensch verliert pro Nacht etwa einen halben Liter Flüssigkeit durch Schwitzen. Wenn allerdings Kleidung oder sogar Bettwäsche durchnässt sind, spricht man von Nachtschweiß (nächtliche Hyperhidrose), der verschiedene, auch krankheitsbedingte Ursachen haben kann.

Mögliche Ursachen für nächtliches Schwitzen: falsche Schlafhygiene

Durch nächtliches Schwitzen ist die Schlafqualität meist stark beeinrächtigt. Betroffene werden mehrmals in der Nacht wach oder fühlen sich morgens gerädert und berichten von einem wenig erholsamen Schlaf. Man muss zwischen „krankheitsbedingten“ und „normalen“ Ursachen unterscheiden.

Harmlose Gründe für übermäßiges Schwitzen können beispielsweise alltägliche Sorgen oder schlechte Träume sein, oder aber falsche Schlafhygiene wie eine hochgedrehte Heizung oder zu dicke Decken. Die ideale Raumtemperatur im Schlafzimmer sollte Empfehlungen zufolge etwa zwischen 16°C und 18°C liegen.

Aber nicht nur ein überheiztes Zimmer kann zu vermehrtem Schwitzen führen. Wenn die Raumtemperatur unter 15°C fällt, versucht der Körper dies auszugleichen, indem er eine übermäßige Schweißproduktion ankurbelt.

Hormonelle Störungen und sehr ernste Ursachen

Bei Menschen zwischen 45 und 65 kommen hormonelle Störungen (z.B. Wechseljahre) als Ursache für plötzliche Schwitzattacken in Betracht. Eine medizinische Abklärung ist ratsam, wenn die durch nächtliches Schwitzen bedingten Schlafstörungen über einen Zeitraum von mindestens vier Wochen auftreten.

Denn hinter dem Symptom können auch ernsthafte Erkrankungen stecken. Eine Influenza kündigt sich häufig durch starkes Schwitzen an, ebenso kann Nachtschweiß als Begleitsymptom bei einer HIV-oder Hepatitis-Infektion, Rheuma, Herzinfarkt oder einem bösartiger Tumor auftreten. Die am häufigsten vorkommende Krebsart in diesem Zusammenhang ist der Lymphdrüsenkrebs.

Was kann man tun gegen Nachtschweiß?

Zunächst einmal sollte man die genaue Ursache der Hyperhidrose finden und wenn möglich beheben. Eine Änderung der Lebensweise kann helfen, insbesondere übermäßiger Alkoholkonsum oder ein gestörter Tages-und Nachtrhythmus verschlimmern das Schwitzen.

Hilfreich kann sich auch eine Umstellung der Ernährung sowie der Abbau von Übergewicht auswirken. Man sollte nachts generell auf leichte und nicht zu eng anliegende Schlafkleidung achten. Ein gutes Hausmittel ist Salbeitei, der auf natürliche Weise einer übermäßigen Schweissproduktion entgegenwirkt.

Weiterführende Links

Über Lymphdrüsenkrebs: http://www.apotheken-umschau.de/Hodgkin-lymphom

Eine Meinung

  1. Hallo, ich kann dem Autor nur recht geben, bei mir war es genau so! Vor allem sollte man bei dem Symtomen immer auch seinen Arzt befragen, wenn diese länger anhalten. Meisten hat dies eine Ursache, wie schon im Beitrag oben erwähnt. Teilweise kann dies auch mit der Schilddrüse zusammen hängen etc.LG Thorsten

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