Mopsfreundschaften

Vielleicht ist das also der Grund für diese Inflation der kleinen Flachschnauzen. Vor zwei Jahren musste ich jedem Erdenbürger noch erklären, was mein Mops Ronja denn für eine seltsame Rasse, und dass das nicht der Hund „Frank" aus Men in Black II ist.
Jetzt aber gucke ich ausschließlich in aufgeklärte Gesichter, habe ein eigenes Mopsadressbuch und Ronja mindestens 9 neue Freunde. Apollo, Neo, Chanel, Prada, Paule und, und, und…
Es werden Mopstreffen veranstaltet, und ich finde mich im Park mit einem Stück Kuchen in der Hand wieder und rede über unsere Hunde wie über Kinder. Wie soll der erste Geburtstag von Chanel nur gefeiert werden? Wo? Mit Wem? Und Warum überhaupt?
Am Rande der Großstadt, so scheint es, hat sich eine Subkultur gebildet, die die Vermenschlichung des Mopses mit aller Entschlossenheit vorantreibt. Die Hunde tragen Designermoden spazieren und sitzen bei Tisch Champagner schlürfend auf einem Stuhl. Und wenn sie keine Lust mehr haben zu laufen, setzen sie sich eben an die nächste Bushaltestelle und warten auf den 100er. Kein Witz.
Und auch ich bin oftmals über mich selbst erstaunt, wie leicht ich vergesse, dass ich „bloß" einen einfachen Hund vor mir sitzen habe.

Mopsige Zeiten eben.

 

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