Malediven: Proteste im Paradies – Wohin könnten die Aufstände führen?

Denkt man an die Malediven, sind da kristallklares Wasser, Urlaubsstimmung und eine Menge Sonne gepaart mit vielen Entspannungsmöglichkeiten.

Doch auch in diesem Urlaubsparadies leben Menschen mit Problemen, einer eigenen Meinung und dem Versuch, dieser Gehör zu verschaffen. So geschehen zwischen Kokosnüssen und Sonne. Proteste im Paradies: Die Malediven im politischen Ausnahmezustand.

Proteste auf den Malediven: Alles begann mit einem Richter

Präsident Mohamed Nasheed legt sein Amt nieder. Auf einer Pressekonferenz teilt er mit, er wolle nicht durch Gewalt an der Macht bleiben. Neuer Staatschef ist Mohamed Waheed. Auch wenn die USA die neue Regierungsführung bereits jetzt anerkannt hat, bleibt die Unsicherheit über den politischen Bestand der Malediven allgegenwärtig. Was war der Auslöser für die Oppositionsproteste?
Die Opposition rebellierte bereits wochenlang gegen die Staatsmacht Nasheeds. Auslöser war die vom ehemaligen Präsidenten befohlene Verhaftung eines Richters. Dieser sei aufgrund angeblicher Interessenpolitik gegenüber Nasheeds Vorgänger in seinem Amt nicht tragbar. Nach zahlreichen Demonstrationen mischte sich auch die maledivische Polizei ein. Es kam zur Meuterei. Die Polizei fachte das Aufbegehren gegen Nasheed weiter an, besetzte sogar einen Fernsehsender.
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Ex-Präsident Nasheed im Blickfeld der Demokratie

Nach dem Rücktritt Mohamed Nasheeds normalisierte sich die Lage etwas. Urlauber wurden angehalten, sich keinerlei Sorgen machen zu müssen. Die Proteste auf den Malediven würden sich nur auf die Hauptstadt Male beschränken. Das Auswärtige Amt warnte deutsche Urlauber deshalb davor, die Hauptstadtregion zu besuchen. Zwar beschränkt sich die Gefahr nur auf diese Gegend, allerdings kommt der Inselstaat wie befürchtet noch lange nicht zur Ruhe. Trotz oder gerade wegen der neuen Führung, bleibt die Angst vor dem Rückfall in contra demokratische Verhältnisse. Denn erst mit Mohamed Nasheed kam die Demokratie im Inselparadies ein. Das Ausland würdigte ihn mehrfach für seine Verdienste.

Nun ist er weg, der erste demokratisch gewählte Präsident der Malediven. Na ja, nicht ganz. Trotz Rücktritt sind die Machtverhältnisse im Kopf immer noch nicht geklärt. Anhänger Nasheeds protestieren, die Stimmung kann jeden Augenblick kippen. Auch dadurch ausgelöst, dass für Nasheed mittlerweile ein Haftbefehl ausgestellt worden ist. Begründet durch die Straßenschlachten seiner Anhängerschaft. Der Ex-Präsident fordert indes Neuwahlen.

Wie steht es um die maledivische Zukunft?

Trotz der internationalen Anerkennung der neu gebildeten Regierungsführung, bleibt ein bitterer Nachgeschmack. Die Proteste auf den Malediven haben folgendes hervorgerufen: Die Demokratie oder deren Versuch hat Macht verloren, die politische und gesellschaftliche Zukunft des Inselstaates ist vorerst ungewiss. 2013 sind im Urlaubsparadies Neuwahlen angesetzt. Was die Regierung und vor allem auch die Bevölkerung bis dahin an Stabilität zurück gewinnen kann, steht noch im kristallklaren Wasser des Indischen Ozeans geschrieben.

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Eine Meinung

  1. wie es mit den malediven weiter geht bleibt auf jeden Fall eine spannende frage, nicht nur demokratisch, sondern auch zukunftig im Bereich der Natur der Inseln… denn imerhin bleibt ja die Frage zu klären, was die maledivier machen, sollte der meeresspiegel weiter steigen und die korallenriffe nicht weiter mitwachsen, weil sie vielleicht durch zu starke umweltbelastung in ihrem wachstum gehemmt werden, gerde in dieser zeit, sollte man diesem kleinen paradisischen Inselstatt alles gute wünschen, auf das sie gut in ihre ungewisse zukunft finden…

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