London und das Glücksspiel

London und das Glücksspiel

Wenn es eine Nation in Europa gibt, der man nachsagen kann, eine Spielerseele zu haben, dann ist das Großbritannien. Im Grunde gibt es eigentlich nichts, was die Briten nicht in eine Wette umwandeln könnten. Neben dem Ausgang von Sportevents wird hier unter anderem auch auf königliche Babynamen, die Hutfarbe der Queen und die Gemütsverfassung von Elton John gewettet.

Man findet Buchmacher in fast jeder Einkaufsstraße

In einem solchen Land erfreuen sich natürlich auch Glücksspiele und Casinos äußerst großer Beliebtheit. In Deutschland noch häufig in kleinen Gassen versteckt, findet man Buchmacher in fast allen britischen Einkaufsstraßen. Das Glücksspiel hat in England eine lange Tradition. Wer also einmal eine richtige Spieltour machen möchte, aber nicht das nötige Kleingeld hat, um bis in die Wüste von Nevada nach Las Vegas zu fliegen, der findet auch in London allerhand Unterhaltung.

Es gibt über 30 Casinos in London, sodass Spieler in der britischen Hauptstadt die Qual der Wahl haben. Die Anbieter müssen ihren Kunden ein abwechslungsreiches Programm bieten, um mit dem wachsenden Casino Spieleangebot, das das Internet durch etablierte Anbieter wie 888casino bietet, mithalten zu können. Vor allem Spielautomaten werden aus diesem Grund regelmäßig ausgetauscht, um Kunden immer wieder etwas Neues bieten zu können.

Schon die alten Römer zockten in London

London und sein Glücksspiel können auf eine über 2.000 Jahre alte Geschichte zurückblicken. Die Römer gründeten die Stadt 43 n. Chr. unter dem Namen Londinium. Es ist kein großes Geheimnis, dass die Römer Karten- und Würfelspiele liebten. Man weiß nicht genau, wie sich Spiele in London weiterentwickelten, doch während der Herrschaft von Wilhelm I. (1066 – 1087) war es nicht unüblich, auf den Ausgang von Lanzenturnieren zu wetten. Im 12. Jahrhundert erfreute sich das Tjosten einer so großen Beliebtheit, dass Heinrich II. den Sport verbot, da zu viele seiner Ritter sich dabei unnötig verletzten.

Im 13. Jahrhundert brachten die Kreuzfahrer neue Spiele aus weit entfernten Ländern mit nach Großbritannien. Eines davon war das Würfel- und Wettspiel „Hazard“, das vermutlich aus den arabischen Ländern eingeführt und zum Vorgänger des heute bekannten Spiels „Craps“ wurde. Aber nicht nur bei diesem Spiel wurde eifrig gewettet, die Londoner schlossen ab dem 14. Jahrhundert Wetten auf so ziemlich alles ab, vom Wetter bis hin zum Ausgang von Bogenschützenwettbewerben reichte die Bandbreite. Aus dieser Zeit stammt auch das heute beliebte Spiel „Kopf oder Zahl“ und auch das Kartenspielen hat sich in diesem Zeitraum verbreitet.

Der Vorläufer von Poker hieß Braggs

Ab dem 16. Jahrhundert kamen zahlreiche neue Brettspiele wie „Queek“ (ein Schachspiel) und Fox & Geese (ein Verfolgungsspiel) in die Stadt, mit denen die Menschen viel Zeit verbrachten und einiges an Geld verschwendeten. Zu dieser Zeit spielte man auch zum ersten Mal das Drei-Karten-Spiel „Braggs“, ein Vorläufer des heutigen „Poker“. Es wurde versucht, das Glücksspiel durch Verbote einzugrenzen. Heinrich VIII hatte es vor allem seinen Soldaten verboten, um sie wieder zur Vernunft zu bringen. Trotzdem fanden die Londoner immer mehhr Gefallen daran und als Anne Boleyn, eine von Heinrichs Frauen, wegen Inzest mit ihrem Bruder zum Tode verurteilt wurde, lagen die Quoten für ihren Freispruch bei 10-zu-1. Das Volk wurde außerdem wütend, da das Glücksspiel bei Hofe weiterhin erlaubt war, und so hob Eduard VI, Heinrichs Nachfolger, das Verbot wieder auf.

Während des Bürgerkriegs wurden Spiele und Wettbewerbe, wie Hahnenkämpfe und Pferderennen, von Oliver Cromwell wieder verboten. Diese Entscheidung wurde von Karl II. jedoch wieder rückgängig gemacht, der Sir Thomas Neale damit beauftragte, das Glücksspiel in der Stadt im Auge zu behalten.

Seit 2007 dürfen Wettbüros und Casinos offiziell Werbung machen

Im 19. Jahrhundert wurde Pedestriantismus eine beliebte Unterhaltungsform. Wie lange brauchte man für das Laufen, Rennen oder Hüpfen einer bestimmten Distanz? Natürlich wurde auch darauf gewettet. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die meisten Glücksspiele aber wieder für illegal erklärt. In den 1960ern erhielten jedoch einige Buchmacher die Erlaubnis, Wetten anzunehmen. Allerdings erst seit 2007 dürfen Wettbüros und Casinos offiziell Werbung machen. Nicht ganz unbeteiligt an dieser liberalen Einstellung waren die Einführung der staatlichen Lotterie und die Verbreitung des Internets.

Das Glücksspiel hatte nicht immer einen einfachen Stand in London. Dennoch konnte es sich durchsetzen, denn es scheint ganz so, als sei es schon seit Beginn der Londoner Geschichte ein wesentlicher Bestandteil der Stadt gewesen.


Bild: Pixabay, 530055, derwiki

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