Kolumne nach dem 12. Spieltag

Nach der letzten Woche und dem überraschenden 0:0 und der Beinahe-Niederlage gegen Borussia Dortmund, dachte ich, dass ich in Zukunft nicht über den FC Bayern München schreibe (n muss). Ich war stark davon ausgegangen, dass es sowas wie ein Ausrutscher war. Ein kleines Tief. Ein Durchhänger. Gegen Dortmunder, die weit unter ihren Möglichkeiten spielen und gegen den großen FCB mal bewiesen haben, was sie spielen können, wenn alles passt.

Doch nun folgte das zweite torlose Remis. Diesmal gegen Frankfurter, die sich zwar hinten einigelten, aber trotz allem von dem absoluten Meisterschaftsfavoriten auseinander genommen werden müssten. Ein großes Lob an die Taktik des Herrn Funkel. Aber was sollte er auch anders machen. Gegen die Münchner kann er spielerisch nicht mithalten. Ergo: Er muss verteidgen und hoffen, dass vorne mal ein Konter durchgeht. Dass am Ende kein Blitzangriff zur Entfaltung gebracht werden konnte, ist eine andere Frage. Aber am Ende kann sich die Eintracht bestätigt fühlen: Ein Punkt gegen den FC Bayern München. Was will man mehr.

Langsam stellt sich jedoch die Frage, was mit dem FCB los ist? Die Vorschusslorbeeren waren nach der Sommer-Shopping-Tour immens. Furios startete die Mannschaft auch in die Saison und untermauerte, dass sie den Erwartungen gerecht werden kann. Besonders Ribéry verzaubert die gesamte Liga und vorne scheinen sich Toni und Klose gefunden zu haben. Zé Roberto ackert in der Defensive und ganz hinten hält Kahn den Laden dicht. Doch nach einigen Wochen mit großen Anstrenungenfällt die gesamte Mannschaft in ein Loch. Da dürfen auch Verletzungen (u.a. Ribéry) nicht als Ausrede herhalten. Wo sind denn die Kunststücke des Franzosen? Ich habe sie nicht mehr gesehen und aktuell ist er nur einer mehr. Ein weiterer Spieler im Kader des FC Bayern. Toni beweist, dass er zwar den ultimativen Torriecher besitzt. Aber nur, wenn er optimal eingesetzt wird. Wenn es darum geht sich ein Tor zu erarbeiten, offenbart er größere Schwächen. Klose ackert und ackert, aber verliert dabei trotz allem sein eigentliches Ziel aus den Augen: Tor machen! da sollte mehr Entlastung kommen. Doch die fehlt. Besonders, wenn Schweinsteiger im Mittelfeld ran darf. Der hochgejubelte deutsche Popstar verschleppt das Spiel, macht es langsam und nichts ist mehr zu sehen von der Unbekümmertheit früherer Jahre. Lediglich Zé Roberto und van Bommel als Führungsspieler lassen sich nichts Negatives zuschreiben. Defensiv wird die Mannschaft ohnehin nicht zu stark gefordert.

Dem FCB fehlt anscheinend die Konstanz. Nicht, dass ich die Mannschaft nun abschreiben. Nein, ganz im Gegenteil. Ich gehe stark davon aus, dass die Bayern wieder kommen und auch wieder zaubern und treffen. Es ist allerdings schön zu wissen, dass auch der Krösus Schwächen zeigt und schlussendlich auch nur mit Wasser wäscht. Wenn auch mit teurerem, als die Kontrahenten. 

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Eine Meinung

  1. Herr Wieland (Drei Ecken, ein Elfer)

    „Fehlt die Konstanz“ finde ich ein bisschen dicke. Wenn die mal nicht so gut spielen geht das Spiel eben 0:0 aus, sie verlieren aber nicht. Das haben sie allen anderen Clubs und auch der Bayernmannschaft der letzten beiden Jahre voraus.Mir persönlich sind die dramatisch zu konstant!

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