Kein Nullsummenspiel

Zwar kann man in der virtuellen Welt kein reales Geld gewinnen, aber es ist moeglich virtuelle Items, die man im Spiel ergattert hat, im realen Leben gegen echtes Geld zu tauschen. Das ist nicht neu. Und schon seit zwei Jahren geistern immer wieder Meldungen aus Indien oder Korea durch die Medien, die besagen, dass eine immer groesser werdende Zahl von Menschen sich auf diese Weise ihren Lebensunterhalt verdient. Heute hat die Shanghai Daily nun erstmals eine erstaunliche Zahl veroeffentlicht, nach der bereits eine halbe Million Chinesen vom Handel mit virtuellen Gegenstaenden leben.
Angesichts dieser Menge (die sicherlich noch viel groesser ist, wenn man die Kollegen aus Korea und Indien mit einbezieht), wird klar, wie viele Menschen es – vornehmlich in den USA und Europa – geben muss, die bereit sind, fuer virtuelle Waren echtes Geld auszugeben.
Andererseits stellt man sich als Laie in Punkto Computerspiele angesichts dieser Entwicklung natuerlich weitergehende Fragen:
+ Kann man in einem Computerspiel einen Mitspieler ueberfallen und ihm bspw. ein Laserschwert entweden und dieses bei e-Bay verkaufen?
+ Wie ist die rechtliche Lage, wenn man einen nicht existenten Gegestand stiehlt???
+ Ist es Hehlerei, wenn man einen gestohlenen virtuellen Gegenstand kauft/weiterverkauft?
+ Welches (nationale?) Recht kann, darf oder muss in solchen Faellen angewendet werden?
Und nicht nur fuer Anwaelte tut sich hier ein interessantes Betaetigungsfeld auf. Auch unser Finanzminister koennte unter Umstaenden bald ein Interesse daran haben, auf einfache Gegenstaende zumindest die Mehrwertsteuer draufzuschlagen und fuer komplexere Items eventuell sogar Zollgebuehren zu verlangen, sobald sie auf deutsche Rechner eingefuehrt werden.

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-m*sh- [Sarkasmus inside]

Eine Meinung

  1. Bei Trackback wird nur der Titel angezeigt, deshalb hier nochmal ein Auszug aus meiner eigenen Erfahrung:[…]Jetzt fragt m*sh bei digitallife, wie es wohl rechtlich damit aussieht, wenn virtuelle Gegenstände in Bares umgewandelt werden. Diese Gegenstände zählen als Software und gehören der Entwicklungsfirma, auch wenn ein Spieler im Game ein Schwert oder eine Rüstung findet. Er darf sie mit der Lizenz – genauso wie die Software des Spiels also – nutzen. Der Verkäufer lässt sich daher nur den Service der Beschaffung bezahlen. Das sollte rechtlich sauber sein.[…]Oben der Direct-Link zum Post. Vielleicht hift’s Dir. 😉

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