Karneol: Heilstein und Talisman

Denn der Karneol ist rötlich bis fleischfarben und von eben jenem „Fleisch“ bzw. von dessen Farbe („carneolus“ = fleischfarben) soll auch die Bezeichnung des Steines stammen. Obwohl es etymologisch gesehen noch eine andere, sehr viel einleuchtendere Erklärung gibt, denn der Wortstamm „corn“ in vielen Sprachen weist auch auf die Kornelkirsche hin. „Cornus mas“ ist hierzulande auch als Herlitze oder Dirndlstrauch bekannt und trägt Früchte, die denen der geschliffenen Karneole in Form und Farbe sehr ähneln.

Karneol Ring: Bedeutung und Verwendung

Dass aus dem Karneol sehr oft Ringe  gemacht wurden, hat nicht zuletzt mit seiner relativ einfachen Verarbeitung zu tun. Der Stein ist ein eisenhaltiges Aggregat von Chalcedon, das wiederum eine Quarzvariante ist und ist somit relative weich. So wurde der Stein mitunter für Siegelringe genutzt. Martin Luther selbst soll einen derartigen Ring am Finger getragen haben.

Doch seine Wirkung soll der Karneol  bereits im alten Ägypten auch in Form von Amuletten und kleinen Figuren, oder eben einfach in Form der geschliffenen Steine entfaltet haben.

Wirkung des Karneol

Die Wirkung des Karneol wurde in heilkundlicher Sicht bereits sehr gut im Mittelalter beschrieben. Laut Hildegard von Bingen soll der Stein gegen Husten, Kopfschmerzen und Blutungen helfen. Somit galt er für die mittelalterliche Äbtissin als wichtigster Heilstein.

Neben dieser Wirkung soll Karneol auch eine verdauungsfördernde und blutreinigende Wirkung besitzen. Wer einen der Steine trägt, soll standfest bleiben und gemeinschaftlich orientiert sein.

Darüber hinaus vertreibt der Stein schlechte Launen und sogar Depressionen und schärft den Idealismus sowie die Hilfsbereitschaft. In besonderem Maße verbunden ist der Karneol mit den Sternzeichen Zwillinge, Krebs, Widder, Stier, Löwe und Jungfrau.

Eine Meinung

  1. „Talisman in Karneol,
    Gläub’gen bringt er Glück und Wohl;
    Steht er gar auf Onyx Grunde,
    Küss’ ihn mit geweihtem Munde!
    Alles Übel treibt er fort,
    Schützet dich und schützt den Ort. (…)“

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