Kameraüberwachung auf der Reeperbahn

Die Hamburger Innenbehörde begründet diese Maßnahme mit der
hohen Kriminalitätsrate im Bereich der Reeperbahn. Außerdem fürchtet die Stadt
um ihr Image: „die Reeperbahn ist eine Visitenkarte Hamburgs, die Sicherheit
der Besucher prägt u.a. das Bild der Stadt“. Ob die Kameras aber tatsächlich
für eine spürbare Senkung der Delikte sorgen, ist fraglich.
 
Großbritannien rüstet schon seit Jahren seine Innenstädte
mit Kameras auf. Mittlerweile stehen dort ganze Stadteile unter Beobachtung der
Staatsmacht –auf der Insel soll es schätzungsweise 4.3 Millionen Geräte geben.
Verbessert hat das allerdings wenig. Entweder lassen sich Täter davon nicht abschrecken
oder es handelt sich um so genannte Affektdelikte, bei denen die Überwachung sowieso
ignoriert wird.
 
Neben Bürgerrechtsbewegungen machen auch die Damen aus dem
horizontalen Gewerbe gegen die Kameraflut mobil. Sie rechnen mit massiven
Gewinneinbußen. Welcher Geschäftsmann will schon bei derart pikanten „Terminen“
gefilmt werden.

Ändern werden die Proteste aber wohl nichts mehr: die Sache
ist durch. Jetzt heißt es das Programm aktiv zu gestalten! Mit spontanen
Tanzdarbietungen auf dem Bürgersteig kann sich jeder der überwachungsstaatlichen
Aufmerksamkeit sicher sein und vielleicht sogar noch ein paar Euros
dazuverdienen.

2 Meinungen

  1. Super Idee, fühl mich gleich schon vieeel sicherer. Ganz großes Kino!

  2. Alles halb so wild. Bin neulich mal Zeugin eines Diebstahls in einer Görtz-Filiale geworden, und nachdem ich vom Filialleiter zu dem Thema interviewt worden bin, habe ich nur gesagt, hier ist die (Tat-)Zeit, das ist die Beschreibung und da ist ihre Kamera. Die Täter sind so gut wie gestellt, dachte ich. Doch meinste Puppe, auf dem Band (Film) war nichts zu erkennen, die Bullen waren genervt, weil Aufklärungquote liegt bei 0.03 Prozent (vermute ich). Wenn das auf der Reeperbahn auch so ist, hat niemand was zu befürchten. Außer die, denen was geklaut wird oder deren Läden unter Beschuss stehen ( Thema Schutzgeld) oder die mal bei einem harmlosen Kiezbesuch was auf die Fresse kriegen …

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