Jugendkultur heute: Kaum Rebellion, vielmehr Mainstream

Jugendkultur heute: Kaum Rebellion, vielmehr Mainstream

Wie tickt die Jugend von heute? Eine aktuelle Studie des Sinus Verlags gibt darauf jetzt Antworten.
Erstes Fazit: Anti ist out, Mainstream ist in – wer heute jung ist, will dazugehören.






My Handy is my Castle

Die Studie zeigt: Das Internet ist für die Jugendlichen von heute das, was der Schwarzweißfernseher oder die HiFi-Anlage für die Generation der heute Fünfzigjährigen war. Besonders Smartphones sind aus dem Alltag dieser Generation nicht mehr wegzudenken. Sie sind ein fester Begleiter durchs Leben, und viele Jugendliche haben eine emotionale Bindung zu ihrem Smartphone aufgebaut. Während die Erwachsenenwelt oft befürchtet, dass das Handy Jugendliche sozial verarmen lässt, sind diese selbst eher der Meinung, ohne Smartphone und soziale Medien zu vereinsamen. Allerdings: Es gibt auch Kritik. Das ständige Hantieren mit dem Handy kann auch „nerven“, etwa auf Partys.

Beständigkeit in Liebesdingen

Wer heutzutage jung ist, der ist in Sachen Liebe und Sex eher monogam. Beständigkeit in der Beziehung hat für viele Jugendliche einen hohen Stellenwert, häufig wechselnde Partner sind derzeit nicht so angesagt. Dabei haben viele ihre erste lange Beziehung noch vor sich, waren aber bereits einmal „verknallt“. Sex scheint nicht das wichtigste in einer Beziehung zu sein, Nähe und Zärtlichkeit scheinen hier für viele einen höheren Stellenwert zu besitzen. Und: Viele Jugendliche haben einen Kinderwunsch, wobei der 35. Geburtstag als spätester Zeitpunkt genannt wird, an dem man eine Familie gründen sollte.

Wenig Nationalbewusstsein

In der Studie zeigt sich, dass die nationale Identität eher nüchtern als der Ort der eigenen Herkunft bezeichnet wird. Vielen scheint dieses Thema nicht besonders wichtig zu sein. Auch der Pass hat wenig Symbolkraft, ebenso wie die Deutschlandflagge oder andere Staatssymbole: Hier scheint es eher wenig emotionale Bezüge zu geben. Gleichzeitig scheinen bei vielen demokratische Werte gut angekommen zu sein: So sind viele der Befragten der Meinung, dass alle Menschen gleiche Grundrechte haben – das lässt für die Zukunft hoffen.


Bildquelle: Thinkstock, 140476678, iStock, mandygodbehear

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