Jill Greenbergs Fotos, Kunst oder Kinderpornographie?

Die Kinder bewußt zum Weinen zu bringen, um sie anschließend abzulichten, brachten Jill Greenberg schwere Vorwürfe bis hin zu Kinderpornographie und Kindesmißbrauch einer "kranken Frau" ein, die eingesperrt gehöre. Besonders in einigen Blogs wird eine heftige Diskussion um die Fotos geführt, wie z.B. bei "Thomas Hawk" und "Thinking Pictures".

Jill Greenberg selbst wehrt sich in einem Interview für American Photo gegen die Vorwürfe, sie verstehe die Probleme der Leute mit den Bildern nicht, die mutmaßlich kinderlos seien. Sie selbst habe eine zweieinhalb Jahre alte Tochter, die hundertmal am Tag grundlos weinen würde, was normal sei. Sicher sei es nicht die netteste Sache, Kinder zum Weinen zu bringen, doch würde sie niemandem permanente psychische Schäden zufügen.

Zur Bearbeitung und Deutung der Bilder schreibt Wolfgang Luef in der Süddeutschen Zeitung, "Alle Tränen sind echt, lediglich die dramatisch wirkenden Lichtverhältnisse und die schimmernde Haut ihrer Modelle hat die Fotografin auf dem Computer nachbearbeitet. […] Sie scheinen aber mehr zu zeigen als bloß Augenblicke des Ärgers über weggenommene Lutscher. Durch die ästhetische Überzeichnung der Mimik scheint sich der Frust in theatralische Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit und Zorn zu verwandeln. Genau damit will die Künstlerin spielen. Sie verpasst der Serie eine explizite politische Botschaft gegen die Bush-Regierung und gibt ihren Porträts Namen wie "Four more years", "Intelligent Design" oder "Misinformation". Die Bilder erinnern Greenberg an "die Hilflosigkeit und den Zorn, den ich selbst über die politische und soziale Situation empfinde".

Die Fotos der Ausstellung "End Times" waren bis Ende Juli in der "Paul Kopeikin Gallery" in Los Angeles zu sehen, es ist geplant, sie 2007 sollen New York auszustellen, mittlerweile soll sogar ein großes Kaufhaus angefragt haben, um mit den Bilder zu werben. Im Internet sind die Fotos weiterhin auf der Webseite der "Paul Kopeikin Gallery" zu sehen.

Neben der Frage nach Moral oder Unmoral solcher Kinderfotos hat mich die Aussage der Fotografin im o.g. Interview nachdenklich gestimmt, daß Kindermodelle nicht sehr kostspielig seien, nicht so teuer wie Affen zum Beispiel…

Jill Greenberg "End Times" – www.paulkopeikingallery.com

Keine Meinungen

  1. „bei anderen mußte die Fotografin nachhelfen, …““Sie selbst habe eine zweieinhalb Jahre alte Tochter, die hundertmal am Tag grundlos weinen würde, was normal sei.“Halten wir fest: Eine Photographin, die damit berühmt geworden ist, Kinder mit Absicht zum weinen zu bringen, und dies auch noch zugibt. Wahrscheinlich findet die das auch noch geil. Ich glaub ich muss kotzen.Und die arme Tochter dieses Ungeheuers weint hundertmal am Tag, und das findet die Mutter ganz normal, und gibt damit auch noch an. In was für einer kaputten Welt leben wir eigentlich?

  2. Spannende Ausführungen, mal sehen wie sich das Thema weiterentwickeln wird.Viele Grüßehttp://www.galleryy.net

  3. Es ist schon Traurig zu welchen Methode manche Menschen fähig sind.

  4. Sorry, aber manche Leute haben den Schuß echt nicht gehört – sowas geht doch gar nicht!

  5. Ich unterstütze. Ich bin im Netz an die Webseite mit dem Kinderporno in Russland vor kurzem gestoßen. Wegen der Wirtschaftskrise in Russland wurde grösser solcher Probleme, auf dieser Webseite http://dunay13.ucoz.ru/detka/de/Bambino.html habe ich viel schrecklichen Videos gesehen. Wozu die Krise in Russland durch den Fußboden des Jahres bringen wird.

  6. die ausstellung von kindern finde ich teilweise geschmacklos

  7. Also, ich finde es auch nicht gut, die Kinder so zut Schau zu stellen, aber man muss sie ja nicht gleich einsperren, weil sie Kindern einen Lolly wegnimmt. Es gibt Leute, die misshandeln ihre Kinder ihr Leben lang.
    Allerdings fände ich die Bilder geeignet für eine Campagne gegen Kindesmissbrauch. Allerdings sind die Fotos ja wirklich so zurechtgemacht, dass es wirklich aussieht, als würde die Welt untergehen und das beeinflusst uns. Und viele Leute übersehen einfach den politischen Aspekt.

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