Jeder ist der Held in seiner Welt.

Dazu finde ich diese wahre Geschichte.


Flug British Airways zwischen Johannesburg und London.
Ein Farbiger setzt sich neben eine weiße Frau, circa 50 Jahre alt.
Empört ruft die Frau die Stewardess.
Diese fragt: „Was haben Sie für ein Anliegen, gnädige Frau?“
Die Frau: „Sehen Sie es denn nicht? Sie haben einen Schwarzen neben mir platziert. Ich halte es neben solch einem ekligen Menschen nicht aus. Geben Sie mir bitte einen anderen Sitzplatz!“
Die Stewardess: „Bitte beruhigen Sie sich, praktisch alle Plätze des Fluges sind besetzt.
Ich werde nachschauen, ob noch einer frei ist.“
Die Stewardess entfernt sich und kommt einige Minuten später wieder: „Gnädige Frau, wie ich es mir dachte, ist in der Economy-Klasse kein Platz mehr frei. Aber wir haben noch einen Platz in der 1. Klasse.“

Bevor die weiße Frau nur ein Wort sagen kann, fährt die Stewardess fort: „Es ist sehr ungewöhnlich für unsere Fluggesellschaft jemandem zu erlauben, sich in die 1. Klasse zu setzen, obwohl  nur Economy gebucht wurde. Aber durch die besonderen Umstände finde ich, dass es ein Skandal wäre, jemanden zu zwingen, neben so einer ekligen Person zu sitzen.“
Die Stewardess wendet sich dem Farbigen zu und sagt: „Sie können also, wenn Sie möchten, ihr Handgepäck nehmen, denn ein Sitz in der 1. Klasse erwartet Sie.“
Alle Passagiere rundherum, welche dieses Schauspiel schockiert wahrgenommen haben, standen auf und applaudierten.
 
Eine schöne Geschichte finde ich.
Was das mit Coaching zu tun hat? Auf dem ersten Blick – nichts. Auf den zweiten jedoch viel. Jeder fühlt sich im Recht, in seiner Welt. Auch die fünfzigjährige Frau. Die wahrscheinlich auch später nichts kapieren wird. Und die Stewardess reagiert großartig. Sie belehrt nicht (zumindest nicht auf den ersten Blick), beschwichtigt nicht. Sie handelt lösungsorientiert. Ich wünschte, ich könnte sagen, sie hat ihre Coachingausbildung bei mir gemacht. 
 

Eine Meinung

  1. Patricia Massmann

    Liebe Frau Scheddin,der Beitrag „Jeder ist der Held in seiner Welt“ hat mich sehr bewegt. Vor allem den gezielten Lösungsansatz der Stewardess. Ich denke, wir können einiges davon lernen. Schön, dass Sie mit diesem Beispiel die Situation sehr anschaulich verdeutlicht haben. Einfach großartig!Vielen Dank!Patricia

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