Jeder fünfte Arbeitnehmer denkt: „Mein Chef taugt nichts“

Jeder fünfte Arbeitnehmer denkt: „Mein Chef taugt nichts“

Wer höhere Positionen innerhalb eines Unternehmens innehat, sollte auch fachlich eine höhere Kompetenz als die Untergebenen besitzen. Glaubt man der Meinung vieler Angestellter, ist aber gerade das in vielen Betrieben nicht der Fall. Der Chef wird nicht selten ob seiner fachlichen Qualifikation belächelt, während seine hohe Stellung und sein immenses Gehalt Unmut erregen.



Die Einschätzung zieht sich durch alle Ebenen

Ein Fünftel aller Arbeitnehmer ist davon überzeugt, dass ihr Vorgesetzter fachlich wenig auf dem Kasten hat. Dies ergab eine repräsentative Umfrage mit 1000 Teilnehmern. Sogar ein Drittel aller Befragten gab an, zwischenmenschliche Mängel beim Chef feststellen zu können.

Das Gefühl, mehr als der Chef zu wissen, wichtiger zu sein und trotzdem wie ein Handlanger behandelt zu werden, plagt viele Angestellte. Dies beginnt auf der untersten Gewerbeebene und zieht sich bis in die hohe Ökonomie. Und tatsächlich wirkt es in vielen Branchen häufig so, als sei eine lange Firmenzugehörigkeit in Verbindung mit einem heiteren, souveränen Auftreten schon genug, um allmählich im Unternehmen aufzusteigen, ungeachtet der fehlenden Expertise.

Welche Konsequenzen sollte man ziehen?

Die Frage für viele frustrierte Mitarbeiter ist: Wie soll man diesem Ungleichgewicht begegnen? Die meisten Angestellten tragen ihr Leid still und lästern hinter vorgehaltener Hand über die Unzulänglichkeiten ihres oder ihrer Vorgesetzten. Das ist jedoch die falsche Methode, es sei denn, es handelt sich um einen wahren Traumjob, der Sie alle sonstigen Probleme ausblenden lässt. Konstante Frustration bewirkt auf die Dauer psychische und körperliche Beschwerden.

Nicht am Stuhl des Chefs sägen!

Andere sägen am Stuhl des Chefs, bringen ihn in Verruf und tun alles für seine Demission. Dies ist ebenfalls riskant. Fliegt das Unterfangen auf, kostet es den Verschwörer in den meisten Fällen den Job.

Sie sollten in einen fairen, offenen Konkurrenzkampf mit Ihrem Chef treten, sich nicht alles gefallen lassen und selbstbewusst auftreten. Wenn Sie Ihre Sache gut machen, erarbeiten Sie sich die Unterstützung Ihrer Kollegen und verbessern Ihren Ruf. Gleichzeitig lässt es Ihren Chef alt aussehen, wenn Sie in wichtigen Situationen effizienter sind. Die zuständigen Gremien können Sie dann nicht auf Dauer ignorieren. Letzten Endes gilt: Die Effizienz ist dem Unternehmen noch wichtiger als Sympathie. Prahlen Sie nicht mit Ihren Erfolgen, weisen Sie jedoch trotzdem subtil darauf hin! Und wer weiß? Vielleicht sind Sie dann bald selbst der Chef.


Bild: Fotolia, 11967933, pab_map

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