Jannis darf woanders schlafen

Jannis ist ganz eng mit Merle befreundet, er ist ihr bester Freund. „Und beste Freunde schlafen auch mal beieinander“, das weiß Merle ganz genau. Zuerst ist Jannis das neu, aber natürlich will er unbedingt bei Merle schlafen und so lange es noch nicht so weit ist, freut er sich auch wie ein Schneekönig auf die gemeinsame Nacht. Er packt seinen Koffer voll mit Büchern und Mamas Reisetasche wird gefüllt mit all dem notwendige Rest vom Anzug für die Nacht bis zur Zahnbürste. Doch als Mama ihn abliefert und geht, da ist dem kleinen Jungen gar nicht mehr zum Lachen, der Mut verlässt ihn immer wieder momenteweise. Aber Merle und deren Eltern schaffen es immer wieder, Jannis auf andere, fröhlichere Gedanken zu bringen. Und so wird es doch noch eine wunderbare erste Nacht ohne Mama – schließlich ist seine Freundin Merle ja auch eine ganz prima Einschlafhelferin.

Dieses schön gezeichnete Bilderbuch greift ein Thema auf, das spätestens mit dem dritten Kindergartenjahr bei den meisten Kleinen langsam aktuell wird: das gegenseitige Übernachten. Doch bis sich die Kinder daran gewöhnt haben, wirklich gut ohne die heimischen Rituale auszukommen, dauert es meist eine Weile und braucht viel Fingerspitzengefühl von Seiten der Eltern. Eine Seite der Medaille, die hier sehr gut aufgegriffen wurde, den Merles Papa schafft es mit viel Feingefühl und Witz immer wieder, Jannis auf andere Gedanken zu bringen. Und seine Tochter steht ihm da in nichts nach. Sympathisch.

Sandra Grimm/Dorothea Ackroyd: „Jannis darf woanders schlafen“, erschienen im Januar 2010 bei Coppenrath, das Bilderbuch ist geeignet für Kinder ab drei Jahren und kostet11 Euro 95 Cent.

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