Internet: Lästern unerwünscht

Vor solchen virtuellen Standpauken sorgen sich neuerdings viele Hotelbetreiber und holen sich deshalb professionellen Beistand bei sogenannten Reputationsagenturen. Deinguterruf.de, Webreputation oder Reputationsdefender heißen diese Agenturen. Sie durchforsten das Web nach Rückmeldungen von Gästen zu Frühstück, Zimmer oder dem Service der Zimmermädchen. »Etwa die Hälfte unserer Kunden aus der Reisebranche möchte, dass wir für sie Bewertungen löschen lassen«, sagt Susanne Wilberg, Geschäftsführerin von deinguterruf.de.

»Vor allem kleine Hotels wollen oft gegen unliebsame Kritik angehen«, sagt auch Kristian Skobic von Webreputation. Da diese Häuser meistens keine Öffentlichkeitsarbeit betreiben und auch sonst nicht weiter im Internet in Erscheinung treten, stoßen potenzielle Kunden bei Google sofort auf solche Einträge. »Eine einzige Kritik fällt dann gleich auf wie der Pickel auf der Nase«, sagt Skobic. Bei einem großen Hotel hingegen, das oft in der Presse vertreten ist, ist eine entsprechende Kritik nur ein Google-Treffer unter vielen.

In jedem Fall aber wird es für Hoteliers immer wichtiger, ihr Web-Image zu pflegen. Im Jahr 2000 nutzten gerade mal sechs Prozent der Urlauber das Internet, um sich über Reiseziel und Unterkunft schlau zu machen. Den Weg in Foren fanden nur Eingeweihte. Mittlerweile aber sind beim Branchenführer Holidaycheck fast eine Million Gästebewertungen verzeichnet. 2008 haben sich erstmals mehr Reisewillige über das Netz als über einen Katalog informiert.

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