Huawei MediaPad: Nicht schon wieder ein Tablet

Es soll das kleinste, dünnste, schmalste, beste, mega-tollste Tablet werden, das der Hersteller je herausgebracht haben wird. So zumindest verspricht es uns Huawei. Kein Wunder, ist es auch eines der ersten Tablets nach dem Huawei S7 und damit mit ihrer Aussage Recht behalten werden.

Wie steht es um die harten Fakten? Neben dem reichlich bizarren Promotion-Clip hält man sich bedeckt – bis zur CommunicAsia Messe am 20. Juni. Dennoch ließen sich ein paar wichtige Details nicht vorenthalten.

Für den Rest holen wir unsere geliebte Spekulationskeule aus dem Sack und hauen kräftig zu.

Das Huawei MediaPad mal ausnahmsweise keiner der vielen Klone

Es ist größtenteils aus Metall (Aluminium) gefertigt; die Vorgänger waren allesamt noch aus billigem Plastik. Nur die Funksignale werden durch zwei Plastikeinbohrungen besser unterstützt. Metall schwächt die Empfangsleistung, deswegen ist auch Apples iPad mit einem Plastiklogo versehen, dahinter versteckt sich die Funkantenne für WLAN und Internet. Bei den Anschlüssen sehen wir Mini-HDMI, USB und einen SD-Kartenleser.

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Könnte auch eine Werbung für Waschmittel sein, man weiß es nicht so genau. Designtechnisch ist das Huawei MediaPad ein eigenständiges Produkt mit 7 Zoll Bildschirm. Auf dem Rücken prangert bereits ein Google Android Logo. Weil die Chinesen nicht mit weiteren Informationen rausrücken, müssen wir im Folgenden spekulieren.

Konzept und Technik des Tablets

Als Betreiber von Produkten wie mobilen UMTS-Modulen oder anderen Netzwerkgeräten ist das Zusammenspiel mit einem Mediatablet, welches auf die bestehende Infrastruktur der Chinesen aufbaut, gar nicht so abwegig. Wir wissen bspw. nicht, ob im Gerät ein UMTS-Modul für direkten Internetzugang verbaut ist. Falls nicht, könnte man einen ganz eigenen Markt für die mobilen UMTS-Module Huawei E372 und Huawei E5s schaffen bzw. erweitern. Weil bisher im Februar nur ein Mock-Up vom Gerät zu sehen war, das Video zudem keineswegs hilfreich ist, lässt sich bei dem verwendeten Android Betriebssystem nur raten. In der Vergangenheit setzte die Konkurrenz auf Google Android Froyo (Samsung und HTC). Damals gab es aber noch kein Honeycomb. Hinzu kommt, dass Honeycomb keine Telefonate unterstützt (dafür gibt es Gingerbread für Smartphones). Das Samsung Galaxy Tab 7 hat dagegen Telefonie als elementare Funktion und will die nicht so ohne weiteres abgeben. Inzwischen wäre Honeycomb auch nicht das Problem, insofern die Hardware stimmt. Gehen wir mal davon aus, dass Huawei kein zu groß dimensioniertes Mobiltelefon als Tablet anbieten möchte und auf Honeycomb setzt. Bleibt nur noch die Hardware. Single-Core wäre veraltet, bietet sich aber aus Ermangelung an Multi-Core-Apps weiterhin an. Das HTC Flyer 7 Zoll baut bspw. auf einen 1,5 GHz Single-Core Prozessor auf und läuft angenehm flüssig. Zukunftstauglicher wäre ein Dual-Core Prozessor (wahrscheinlich vom Hersteller um die Ecke, Qualcomm Snapdragon). Integrierter Speicher, 1080p Videowiedergabefunktion, Displayauflösung oder Releasedaten? Wir wissen es nicht.

Fakt ist, das Huawei MediaPad wird es irgendwann auch in Europa zu kaufen geben.

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