HSV: Kritisch ist noch harmlos ausgedrückt!

Wenn es zurzeit denn überhaupt eine gibt. Und zu diesem "ungünstigen"(unten mehr) Zeitpunkt kommt am Mittwoch Arsenal London mit einigen Superstars im Gepäck in die Hansestadt. Jedoch befinden sich die „Gunners“ zurzeit auch in einer kleinen Krise. Wie der HSV, wurde in der heimischen Premier League noch kein „Dreier“ eingefahren.

HSV-Trainer Thomas Doll will so wie so nichts von einer Krise wissen: „ Letzte Saison haben wir zum Schluss ein kleines Tal durchlaufen. Dieses Jahr gleich zu Beginn. Das lässt uns hoffen, dass wir dieses Jahr im „Endspurt“ einiges mehr zu bieten haben.“

An sich ist diese Erläuterung nicht verkehrt. Und schließlich ist der HSV, trotz der schwerwiegenden Abgänge, für seine Verhältnisse hochkarätig bestückt. Bloß das Zusammenspiel funktioniert bisweilen kaum. Diesbezüglich sehe ich dennoch keine Probleme. Das sind gestandene Kicker, die ein Millionen-Salär einheimsen. Fußballerisch sind sie definitiv in der Lage, dass Ruder schnellstmöglich rumzureissen.

Was aber eine viel größere Rolle spielt, ist der Kopf. Spieler wie Mahdavikia und Lauth scheinen psychisch gar nicht mehr anwesend zu sein und scheinen andere Probleme zu haben. Mit van Buyten ging der Kapitän von Bord und der neue „Leader“ vdV ist ständig verletzt. Wer soll also den Platzhirsch markieren? Und was viel wichtiger ist: wird von den Mitspielern akzeptiert.

Ich plädiere ganz klar zu Nigel de Jong als „Stellvertretender“, denn Spieler wie Wicky oder Reinhardt landen kurzfristig wieder auf der Bank. Solche Spieler können keine Mannschaft anführen. Leider hat der Niederländer in der Presse und vielleicht im Team noch zu wenig Lobby.

Allerdings ist mir in der Vergangenheit immer wieder aufgefallen, dass de Jong Initiative und Verantwortung übernahm, wenn es mal nicht lief. Über die Hackordnung könnte beim HSV also noch mal diskutiert werden.

Am wichtigsten ist, so scheint es, dass die internen Querelen ausgemerzt werden. Hier benötigt Thomas Doll, dass so genannte und häufig zitierte „Händchen“,ein Quäntchen Glück und die nötige Sensibilität. Beweist Doll sich in seiner ersten Durststrecke auch als Krisenmanager kann er tatsächlich ein ganz "Großer" werden.

Daher kommt das Spiel für den HSV gegen Arsenal auch zum, meiner Meinung nach, perfektesten Zeitpunkt. Niemand hat sie auf der Rechnung und als Underdog auch nichts zu verlieren. Gibt es eine bessere Ausgangsposition als diese, um es den Fans und Kritikern zu zeigen? Nöööö…

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