Hochbeete – es wird Zeit für die Planung

Ein Hochbeet wird ihnen viel Freude machen, wenn Sie trotz Rückenbeschwerden oder Gehhilfen im Garten aktiv sein möchten oder wenn Sie ein rollstuhlgerechtes Beet benötigen. Es sieht schön aus, lässt sich auf kleinem Raum und sogar auf Balkonen und Terrassen einrichten und bringt durch die hervorragenden Bodeneigenschaften sogar eine höhere Ernte als vergleichbare Bodenbeete! Lesen Sie hier, was Sie für die Planung wissen müssen.

Vorteil für die Pflanzen und für die Gärtner

Das Hochbeet ist eine Holz-, Metall- oder Steinkonstruktion, die nach einem speziellen Schichtsystem mit Kompost, Erde und Dünger gefüllt wird. Es dient zum Anbau von Blumen, Gemüse und Kräutern, und dank des gezielten Aufbaus wertvoller Erde können Sie mehr Setzlinge pflanzen und mehr Erträge ernten als in herkömmlichen Beeten. Ungeziefer mögen es nicht: Schnecken beispielsweise gelangen weniger leicht ins Innere des Hochbeets, und der Draht am Unterboden hält Wühlmäuse zuverlässig ab.

Am Hochbeet arbeiten Sie im Stehen oder Sie sitzen auf einem Stuhl, während Sie Unkraut jäten, Pflanzen schneiden und Gemüse ernten. Dadurch schonen Sie den Rücken und müssen nicht in der Hocke oder auf Knien arbeiten. Für Rollstuhlfahrer allerdings sollte das Hochbeet zusätzlich unterfahrbar sein. Denn am herkömmlichen Hochbeet müssen Rolli-Fahrer sich zu weit vorbeugen oder seitlich arbeiten, was auf Dauer den Rücken einseitig belastet. Der Vorteil gegenüber dem Tischbeet (das ebenfalls rollstuhlgerecht ist): Die Pflanzen wachsen im tiefen Erdreich, über den Bodenkontakt erfolgt ein Nährstoffaustausch und das Beet eignet sich auch für Pflanzen mit tiefer Verwurzelung.

Und so geht‘s

Hochbeete können ganz individuell angelegt werden, daher sollten Sie sich zunächst für eine Höhe entscheiden. Je nach gewünschter Pflanzenart können Sie Beete mit einer Höhe zwischen 25 und 100 Zentimeter anlegen. Fürs bequeme Arbeiten eignet sich eine Höhe zwischen 60 und 100 Zentimeter. Breiter als 140 Zentimeter sollte das Beet nicht werden, denn nur so erreichen Sie ohne Mühe auch die Pflanzen in der Mitte.

Wo soll das Beet hin? Möchten Sie ein mobiles Hochbeet auf Rollen oder ein feststehendes? Letzteres können Sie zusätzlich im Boden verankern. Suchen Sie den geeigneten Platz: Die pralle Mittagsonne mögen die wenigsten Pflanzen, daher wählen Sie am besten eine Stelle, die morgens oder abends in der Sonne liegt.

Selbst bauen oder ein Fertig-Hochbeet kaufen? Inzwischen gibt es viele Kästen aus Holz, Stein oder Metall als Bausatz oder fertig im Handel. Doch natürlich können Sie auch selbst Hand anlegen. Im Internet finden Sie Anleitungen, was Sie benötigen und wie Sie Schritt für Schritt vorgehen, um das passende Beet zu bauen.

Die Hochbeet-Planung

Entscheiden Sie sich für ein haltbares Material: Holz eignet sich gut und passt gut zu weiteren Gartenelementen. Empfohlen werden witterungsbeständige Harthölzer wie Lärche, Douglasie oder Robinie.

Nach unten bildet ein feinmaschiger Draht die Abgrenzung, von innen wird die Konstruktion mit Teichfolie ausgekleidet. Wenn die Konstruktion steht, geht es schichtweise ans Befüllen:

  • unterste Schicht Kies oder Grob- und Feinschnitt von Bäumen und Sträuchern
  • Kompost
  • Substrat
  • oberste Schicht Blumenerde
  • Erdreich alle fünf Jahre Füllung austauschen

Wegen der guten Bodenqualität können Sie das Hochbeet dichter bepflanzen als vergleichbare Beete am Boden. Fast alle gängigen Blumen- und Gemüsesorten sind auch für das Hochbeet geeignet. Oder Sie legen einen Kräutergarten an: Petersilie, Schnittlauch, Thymian, Basilikum, Oregano, Rosmarin, Dill, aber auch Heilkräuter wie Kamille, Pfefferminze, Salbei, Fenchel, und Melisse gedeihen alle gut, und Sie haben jederzeit frische Kräuter zum Würzen oder für Ihren Tee.

Foto: Thinkstock, iStock, 7000

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