Halloween: Wenn es auf dem Balkon spukt

Am 31. Oktober ist es ratsam Süßigkeiten im Haus zu haben, es sei denn man möchte es sich mit all den kleinen Plagegeistern der Nachbarschaft verscherzen. Denn diese kommen am letzten Tag im Oktober aus ihren Ecken, schaurig schön verkleidet und verlangen Saures oder Süßes. Da dieser Brauch bei uns noch nicht sehr lange bekannt ist, war ich letztes Jahr schlecht vorbereitet und musste Saures einstecken. Was in diesem Fall bedeutete, dass ein rohes Ei an meiner Tür klebte. Wohl frei nach dem Motto: 

Wir sind kleine Geister,

essen gerne Kleister,

wenn Sie uns nichts geben,

bleiben wir hier kleben.

(Den Spruch habe ich auf dem Halloweenportal entdeckt.)

Ursprung

Halloween heißt ursprünglich All Hallows Eve und bezeichnet den Abend vor Allerheiligen (zugleich Reformationstag). Der Name entwickelte sich wahrscheinlich im 16. Jahrhundert. Der Ursprung des Festes jedoch liegt etwa 800 Jahre vor Beginn der christlichen Zeitrechnung. Die Kelten feierten an diesem Abend das Ende des Sommers und zugleich das Jahresende. Neujahr wurde damals auf den 1. November datiert. Davor lag Samhain, die Nacht des Terrors, in der die Kluft zwischen irdischem Dasein und der Welt der Toten am geringsten war. Druiden zogen von Haus zu Haus, um vor den Geistern zu schützen. Dafür verlangten sie angeblich ein Opfer. Damit wäre auch der Brauch mit den Süßigkeiten geklärt.

Die Verkleidungen gehen angeblich auf die Furcht der Kelten zurück, die Toten könnten sich an diesem Abend den Körper eines Lebenden bemächtigen, um so wieder aufzuerstehen. Daher verkleidete man sich und hoffte nicht als Lebender erkannt zu werden. Ob das allerdings wirklich stimmt … 

In Amerika wurde der Brauch dann modernisiert und kommerzialisiert. Doch auch in Hamburg spukt's. In der Beimoorstraße in Dehnhaide sah ich den ersten und bisher einzigen „Haunted Balcony" meines Lebens. Fiese Hexen und Gespenster grinsen einen von oben herab an. An Reizüberflutung durch überbeleuchtete Weihnachtsdekoration hat man sich ja schon gewöhnt, aber ein Halloween-Balkon ist mal was Neues. Da hat sich jemand wirklich Mühe gegeben, denn der Spuk wird auch noch akustisch untermalt. 

5 Meinungen

  1. Endlich macht sich jemand die Muehe und schreibt ein paar fundierte Informationen, wohger Halloween eigentlich kommt und so. Danke.Wer auch noch wissen will, wie es funktiniert, liest hier weiter.-m*sh-

  2. Bitte. 🙂 Ich wollte schon lange mal wissen warum wir diesen gruseligen Brauch übernehmen sollen, aber nach deinen detailgenauen Kostümvorschlägen weiß ich warum. 😉 Viele Grüße

  3. Hi.Das freut mich zu hören liebe Katrin. Das ist mein Halloween Balkon für 2006 gewesen. Ich habe echt hart daran gearbeitet und ich finde es echt klasse das ich damit vielen eine grosse Freude machen konnte. Halloween 2006 wird ich niemals vergessen. Es kamen fasst 100 Kinder an um Süsses zu holen und sogar viele Erwachsene kamen vorbei um sich mein Balkon anzuschauen. Mehr Infos unter:http://www.hauntedbalcony.de.vuLiebe Grüsse.Sandra

  4. Ja Hallo Sandra!

    Wirst Du dieses Jahr, also 2009, Deinen Balkon wieder so hervorragend herrichten? Das würde mich interessieren – denn das war 2006 schon mal das Helloween-Highlight überhaupt: Fantastisch aufwendig. Ich erinnere mich noch gut an die ganzen Kinder, die staunend vor dem Balkon standen und leicht bibbernd fragten: „Die sind doch nicht echt – oder?“

    Liebe Grüsse,

    Syna.

  5. Hallo Syna.
    Auch dieses Jahr wird es wieder hier in Hamburg dehnhaide in der Beimoorstraße unseren Halloween Balkon geben. Der Aufbau hat bereits begonnen. Ganz liebe Grüße an Dich.
    Sandra

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