Hänsel und Gretel: Hexenjäger – actionsreiches 3D-Märchen

Als wäre das Märchen der Gebrüder Grimm nicht schon angsteinflößend genug, so kommt mit „Hänsel und Gretel: Hexenjäger“ ein Film in die Kinos, der ihre Geschichte als actionreicher Horrorfilm weitererzählt.

Die Story von Hänsel und Gretel: Hexenjäger

2012 wird das Jahr der modernen, neuinszenierten Märchenverfilmungen und so reiht sich Hänsel und Gretel ein neben „Spieglein, Spieglein – die wahre Geschichte von Schneewittchen“ und „Snow White and the Huntsman“. Während beide Schneewittchen-Verfilmungen versuchen die bereits bekannte Geschichte innovativ oder anders zu interpretieren, so setzt „Hänsel und Gretel: Hexenjäger“ die Erzählung nach den Geschehnissen im Märchen fort und zeigt dem Publikum nun das Leben der erwachsenen Figuren.

Die Vorkommnisse im Lebkuchenhaus sind 15 Jahre her und doch haben sie ihre Spuren hinterlassen. Als Kinder von Mutter und Vater im Wald ausgesetzt, da der Vater eine vierköpfige Familie nicht ernähren konnte, und von einer Menschenfressenden Hexe im Pfefferkuchenhaus gemästet, die sie zur eigenen Rettung im Ofen verbrannten, haben sie nun, geprägt durch die dramatischen Erlebnisse, ihre Lebensaufgabe gefunden – die Hexenjagd. Immun gegen Zaubersprüche und Flüche erarbeiten sie sich schnell einen Ruf als erfolgreiche und rachsüchtige Kopfgeldjäger, die jeder bösen Hexe zum Verhängnis werden. So werden Hänsel und Gretel, gespielt von Jeremy Renner und Gemma Arterton, vom Augsburger Bürgermeister engagiert, um die finstere Hexe Muriel (Famke Janssen) aufzuhalten. Zwei Tage bleiben ihnen, Muriel zur Strecke zu bringen, denn die Opferung zahlreicher Kinder zur Blutmond-Nacht steht kurz bevor. Der brutale Sheriff Berringer (Peter Stormare) erschwert allerdings die Arbeit der beiden, verfolgt er doch seine eigene, grausame Hexenjagd.

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Action und Horror gewürzt mit schwarzem Humor

Ausgestattet mit Schusswaffen wird aus dem altertümlichen Märchen eine Horror-Komödie, die mit Blut und Gedärmen nicht geizt. Von Optik und Geschichte stark an Filme wie „Brothers Grimm“ (2005) mit Matt Damon und Heath Ledger erinnernd, wollte Regisseur Tommy Wirkola einen actionreichen Horrorfilm schaffen, der die Zuschauer gruseln und erschaudern und sie die ängstigenden Kindheitserinnerung an das Vorlesen des Originalmärchens erinnern lässt.

Die hervorragende Riege der Jungschauspieler, allen voran Jeremy Renner, der seit „Tödliches Kommando – The Hurt Locker“ (2008) zu den neuen Hollywood-Lieblingen zählt und u.a. zu sehen ist in „Mission: Impossible – Phantom Protokoll“ (2011) und den Hawkeye in Marvel's „The Avengers“ (2012) verkörpert, wird nur überboten durch die Darstellung der bösen Famke Janssen (aus X-Men) und dem brutalen Peter Stormare.

Komplett in Deutschland gedreht und in den Babelsberg-Filmstudios in Potsdam realisiert, ist es das zweite 3D-Projekt (nach „Die drei Musketiere“), das hier umgesetzt wurde. Es bleibt abzuwarten, ob der 3D-Effekt überzeugt und „Hänsel und Gretel: Hexenjäger“ das Märchenjahr 2012 erfolgreich einleiten kann. Wer „Red Riding Hood – Unter dem Wolfsmond“ (2011) und „Brothers Grimm“ (2005) mochte, sollte die Verfilmung von Hänsel und Gretel nicht verpassen.

Hänsel & Gretel: Hexenjäger
(OT: Hansel and Gretel: Witch Hunters)

Regie: Tommy Wirkola
Land: Deutschland, USA 2013
Darsteller: Jeremy Renner, Gemma Arterton, Famke Janssen, Peter Stormare
Genre: Action, Komödie, Horror

Kinostart: 28.02.2013

Eine Meinung

  1. Dieser Film macht mich wirklich neugierig. Ich bin gespannt, wie die Umsetzung dann aussieht.

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